Lange Orgelnacht mit drei Organisten und atmosphÀrischem Licht und Weingenuss im Magdeburger Dom und Domgarten

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Donnerstag, 28.09.2023 ab 19.00 Uhr bis 21.30 Uhr Hauptschiff des Magdeburgers Domes

Magdeburg. Der historische imposante Dominnenraum wird in viele verschiedene wechselnde farbige Lichtakzente und Bilder getaucht und der Kreuzgang erstrahlt im Kerzenlicht und in dieser bezaubernden AtmosphĂ€re werden die drei langjĂ€hrig befreundeten Organisten Markku Hietaharju, Francesco di Lernia und Domorganist Barry Jordan an den drei verschiedenen Orgeln des Magdeburger Domes, der großen Hauptorgel, der Paradiesorgel und der Truhenorgel zur langen Orgelnacht am Donnerstag, dem 28.09.2023 ab 19.00 Uhr bis ca. 21.30 Uhr höchste musikalische GenĂŒsse entlocken. FrĂŒheres Gehen oder spĂ€teres Kommen ist jederzeit möglich und das Konzertformat möchte speziell zum Wandeln und Verweilen im Dom einladen.

Der Abend wird eröffnet durch CĂ©sar Francks StĂŒck PiĂšce heroĂŻque an der Westorgel und setzt sich mit dem seltener gehörten Concerto X op. VI in C Dur von Arcangelo Corelli aus dem 17. Jahrhundert fort.

NatĂŒrlich werden auch die großen Meister der Orgelmusik wie Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Jean Sibelius und Jean Langlais erklingen.

Die Orgelnacht möchte auf kompakte Weise an einem Abend zeigen wie wandlungsfÀhig das Instrument Orgel ist und wie viele Details musikalisch herausgearbeitet werden können, ob kleine Feinheiten in der Klangsprache oder triumphale Melodien.

Daneben kommen auch Werke die eine hymnische und fließende Bewegung haben zur AuffĂŒhrung wie William Bolcoms Jesus loves me oder Bernado Pasquinis Variazioni per il Paggio Todesco.

Neben den LieblingsstĂŒcken der drei Organisten aus den vergangenen Jahrhunderten wird auch die Neuzeit der Orgel betrachtet und es kommen AuszĂŒge aus dem monumentalen und beeindruckenden Werk Contrastes von Denis BĂ©dard zur AuffĂŒhrung, die den Dom mit seiner AusdrucksstĂ€rke fĂŒllen und die Wechsel zwischen den Stimmungen zeigen.

Sibelius kompoierte die Klangwelten ebenso ausgiebig mit schnellen Wechseln, mal fast sphĂ€rischen KlĂ€ngen und dann wieder dem Kontrast der geerdeten Melodien die leicht dĂŒster wirken, so wie ein NaturphĂ€nomen.           

Zwischen den Konzertteilen können Sie bei leckeren Kleinigkeiten und Wein im Domgarten sowie Kreuzgang verweilen und die Stimmung des altehrwĂŒrdigen Domes und der gehörten KlĂ€nge genießen.

Das Konzert bildet den Höhepunkt der diesjÀhrigen Orgelkunstsaison im Dom und findet einen stimmungsvollen Abschluss der Sommersaison.

Vita Barry Jordan

Barry Jordan wurde 1957 in Port Elizabeth, SĂŒdafrika, geboren. Er studierte zunĂ€chst in Kapstadt, wo er 1985 sein Studium in Fachrichtung Komposition mit dem akademischen Grad Master of Music abschloss. Ab 1986 studierte er in Wien Komposition und Orgel. 1987 verlegte er seinen Studienort  nach LĂŒbeck und arbeitete weiterhin bei Prof. Martin Haselböck. Hier schloss er 1989 sein Konzertexamen und 1994 sein Kirchenmusikstudium ab. Im Jahre 1994 wurde er nach Magdeburg berufen und bekleidet seit August desselben Jahres das Amt des Domkantors und –organisten. 2002 – 2006 leitete er eine Orgelklasse an der Musikhochschule Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; 2004 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt.

Vita Markku Hietaharju

Markku Hieraharju wurde 1961 in Finnland geboren, studierte an der Sibelius-Akademie in der Klasse von Prof. Kari Jussilas Klasse und als DAAD-Stipendiat in LĂŒbeck bei Prof. Martin Haselböck. Nach Abschluss seines Konzertexamens mit Auszeichnung kehrte er in seine Heimat zurĂŒck, wo er, nach zwanzig Jahren als Organist in Helsinki, seit 2006 Domorganist an der Nationalen Kathedrale von Finnland in Turku ist.

Markku Hietaharju ist PreistrĂ€ger in internationalen Wettbewerben. Seit 1986 ist er Dozent an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Er ist in Skandinavien, in Mitteleuropa, in Baltikum und Russland sehr gefragt. Zu seinen zahlreichen Aufnahmen gehört eine CD mit den Sonaten von August Gottfried Ritter, eingespielt an der berĂŒhmten Wacker-Orgel des Rigaer Doms.   Hietaharju hat im Sommer 2013 an sechs Tagen die sechs monumentalen Vierne-Symphonien    beim Turku Festival ausgefĂŒhrt. Im Reformations-JubilĂ€umsjahr hat er sĂ€mtliche Bach Orgelwerke in 21 Konzerte aufgefĂŒhrt. Er hat auch aktiv als SachverstĂ€ndiger in mehreren Orgelbauprojekten und in verschiedene Restaurierungen und Renovierungen mitgewirkt. Seine Konzerteinladungen fĂŒhren ihn dieses Jahr unter anderen nach Rom (Sant Antonio dei Portoghesi) und London (St. Paul’s Cathedral).       

Vita Francesco di Lernia

Francesco Di Lernia studierte von 1987 bis 1992 Orgel in Italien (Foggia und Bologna) und in Deutschland an der Musikhochschule LĂŒbeck bei Martin Haselböck. Zum Abschluss seines Studiums erlangte er das Orgelkonzertdiplom mit Auszeichnung.

Als aktiver KonzertkĂŒnstler hat er auf den renommiertesten Festivals und Musikzentren in Europa, den USA und Asien gespielt, als Organist und mit Instrumentalensembles (Wiener Akademie, Jugendsymphonieorchester Europas, Athestis Consort, Wiener Philharmoniker usw.) und fĂŒr verschiedene Aufnahmen Fernseh- und Radiosender.

Er ist auf einigen der renommiertesten Festivals und Musikzentren der Welt aufgetreten, darunter Orgelkunst International Festwochen (Wien), Musashino Hall (Tokio), Glinka Hall (St. Petersburg), L’Europe & L’Orgue (Maastricht). , Mahler Festival (Toblach), Grote of St. Bavokerk (Haarlem), Gallus Hall (Lubljana), Ossiacher Charintischer Sommer, Monteverdi Festival (Cremona), Orgelfestival in der Oude Kerk (Amsterdam), Settembre Musica (Turin), Sibelius-Akademie ( Helsinki), Festival Internacional de Órgano (Toledo), Arp-Schnitger-Orgel in St. Jacobi (Hamburg), Internationales Orgelfestival (HelsingĂžr), International Music Series (San Francisco), Organistic Art International Week (Rio de Janeiro), Internationales Orgelfestival (Odense), Internationales Orgelfestival (Treviso), Internationale Orgelwoche (Granada) und weitere.

FĂŒr die Universal Edition in Wien gab er das gesamte Orgelwerk von Johann Kaspar Kerll und Antonio Caldara heraus. Als Professor fĂŒr Orgel und Komposition am Konservatorium fĂŒr Musik „Umberto Giordano“ in Foggia wird er eingeladen, Meisterkurse und Konferenzen in ganz Europa, den USA und Asien zu geben, insbesondere zu Themen der Renaissance- und Barockmusik aus Italien und SĂŒddeutschland. Er war Jurymitglied bei nationalen und internationalen Orgelwettbewerben.

Seine CD-Aufnahmen werden von Tactus, Jubal Records, Novalis, Carus, Dynamic, E Lucevan Le Stelle veröffentlicht, einige davon wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet (5 Diapason, Amadeus beste CD des Monats, Goldberg 5 Sterne, etc.).

Karten gibt es ab 18:00 Uhr an der Abendkasse fĂŒr 12 € / erm. 10 €.

Weitere Infos unter: www.magdeburgerdommusik.de

Oder telefonisch bei Isabel Tönniges unter: 0160-4263749

Foto (c) Gotthard Demmel

Text: Isabel Tönniges / Dommusik Magdeburg