Kulturminister Robra verurteilt vermutlich rechtsextreme Tat in Allstedt

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Mit großem Entsetzen und tiefer BestĂŒrzung hat Staatsminister und Minister fĂŒr Kultur Rainer Robra (Foto) die vermutlich rechtsextremen Schmierereien in Allstedt, im Landkreis Mansfeld-SĂŒdharz zur Kenntnis genommen. Bislang unbekannte TĂ€ter hatten am Wochenende mehrere Hausfassaden, öffentliche Einrichtungen und Teile des in Vorbereitung befindlichen Kunstparcours „GlĂŒhende Horizonte“ mit Hakenkreuzen und verfassungsfeindlichen Parolen beschmiert. Die Polizei ermittelt.

„Ich bin zutiefst erschĂŒttert ĂŒber diesen feigen und menschenverachtenden Angriff auf unsere offene Gesellschaft, auf die Kunst und auf das friedliche Miteinander in Allstedt. Die TĂ€ter haben nicht nur Eigentum beschĂ€digt und Abbildungen von Mitmenschen aus Allstedt entstellt – sie haben auch versucht, Angst und Hass zu sĂ€en. Solche Taten sind ein Angriff auf unsere demokratischen Werte und werden von uns mit aller Entschlossenheit bekĂ€mpft“, so Robra. „Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt setzt mit dem Kunstparcours ‚GlĂŒhende Horizonte‘ ein wichtiges Zeichen fĂŒr kulturelle Teilhabe, Gemeinschaft und Dialog. Dass ausgerechnet dieses Projekt zur Zielscheibe von vermutlich rechtsextremer Gewalt wird, macht deutlich, wie notwendig unsere kontinuierliche Arbeit fĂŒr Demokratie, Toleranz und kulturelle Bildung ist“, so der Minister weiter.

Der Kunstparcours „GlĂŒhende Horizonte“ ist Teil der dezentralen Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“ mit der Sachsen-Anhalt an das Wirken von Thomas MĂŒntzer und den Bauernkrieg vor 500 Jahren erinnert. Unter dem Titel „Gerechtigkeyt 1525“ erinnern 2024/2025 die Stiftung LuthergedenkstĂ€tten, die Kunststiftung Sachsen-Anhalt, die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, das Landesmuseum fĂŒr Vorgeschichte Halle sowie die Werkleitz Gesellschaft in sieben PrĂ€sentationen an mehreren Standorten an das Wirken des Reformators Thomas MĂŒntzers und die Auswirkungen des Bauernkrieges. Die Landesausstellung knĂŒpft an die reformatorische Tradition im Land an. Sie lĂ€dt dazu ein, nicht nur die Ereignisse des Bauernkrieges zu reflektieren, sondern auch die grundlegenden Werte und Ideale der Reformation zu wĂŒrdigen und fĂŒr unsere Zeit fruchtbar zu machen. Der Ausstellungszyklus wird von Bund und Land gefördert.

WeiterfĂŒhrende Informationen zum Kunstparcours können der WebprĂ€senz https://www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de/ entnommen werden, zur Landesausstellung unter https://www.gerechtigkeyt1525.de/Landesausstellung/.

Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur am 11. Mai 2025