Russland erlebt eine Treibstoffkrise. An Tankstellen bilden sich Schlangen, Benzin und Diesel werden knapp. Ursache sind ukrainische Drohnenangriffe auf Raffinerien. Nach Angaben des kremlkritischen Portals The Bell ist die Ă–lproduktion um 38 Prozent eingebrochen. Besonders betroffen ist die Krim, wo Autofahrer nur noch 20 Liter pro Tankstopp erhalten. Anfang der Woche waren es noch 30 Liter.
WELT-Korrespondent Christoph berichtet, dass die ukrainischen Drohnen präzise programmiert werden. „Wir geben eine komplizierte Route ein und fliegen ihre Verteidigung“, erklärte der Drohnenexperte Sergei Beskrestnov, bekannt als Flash. Seine Drohnen tragen nur wenige Dutzend Kilogramm Sprengstoff, doch Öl- und Gastanks seien damit verwundbar.
Russland reagiert mit Abwehrmaßnahmen. Neben Störsendern und Flugabwehrsystemen werden sogar Fangnetze um Raffinerien gespannt, etwa in Samara. Doch Experten erwarten, dass Moskau wie so oft spät reagiert: Erst werde vieles verschlafen, dann hektisch aufgeholt. Ob das genügt, um die Versorgung zu sichern, ist ungewiss.
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 03. Oktober 2025