Die Sicherheitslage in Deutschland hat sich laut aktueller polizeilicher Kriminalstatistik dramatisch verschĂ€rft. Mit 217.277 registrierten Gewalttaten wurde 2023 der höchste Stand seit 2007 erreicht. Angesichts zunehmender politischer Radikalisierung, islamistischer Bedrohungen und alltĂ€glicher Gewalt Ă€ndert sich nun auch die Einsatzstrategie der Polizei spĂŒrbar.
Ein prĂ€gnantes Beispiel: Der tödliche Zwischenfall am Berliner U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz, bei dem ein syrischer Angreifer einen 29-JĂ€hrigen niederstach und anschlieĂend mit einem Messer auf Polizisten losging. Die Beamten reagierten mit Schusswaffengebrauch â ein Vorgehen, das inzwischen kein Einzelfall mehr ist.
Klaus Nachtigall erklĂ€rt: âWenn jemand mit einem Messer auf Polizeibeamte oder andere Menschen losgeht, bleibt nur der Schusswaffeneinsatz. Andere Mittel sind in solchen Momenten keine Option.â
Ein Blick nach Frankreich zeigt: Dort gehört das entschlossene Vorgehen lĂ€ngst zum Alltag â auch bei Demonstrationen, GroĂveranstaltungen oder terroristischen Bedrohungen. Bewaffnete Streifen mit Sturmgewehren und Maschinenpistolen sind alltĂ€gliches Bild.
In Deutschland sensibilisieren und trainieren die Behörden ihre Beamten verstĂ€rkt fĂŒr die neue Gefahrenlage. Hintergrund sind auch FĂ€lle wie der tödliche Angriff auf Polizist Rouven Laur in Mannheim oder die statistisch ĂŒber 90.000 Messerattacken pro Jahr.
Die Polizei setzt deshalb zunehmend auf Sichtbarkeit, Entschlossenheit und schnelle ReaktionsfĂ€higkeit. Ziel: Die öffentliche Erwartung erfĂŒllen, dass der Staat seine BĂŒrger wirksam schĂŒtzt â auch im Angesicht brutaler Gewalt.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 26. April 2025