Klöckner: Lohn-Preis-Spirale schadet dem Wirtschaftsstandort

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Zum breit angelegten Streik am morgigen Montag erklÀrt die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner (Foto):

„Nahezu alles soll auf den Schienen, in der Luft, auf dem Wasser und den Straßen still stehen. Mit maximaler Auswirkung. Und leider auch maximalem Schaden fĂŒr unser Land, fĂŒr seine BĂŒrger und seine Wirtschaft in einer Zeit, in der Deutschlands WettbewerbsfĂ€higkeit, Aussicht auf Wachstum und Wohlstand alarmierend gesunken sind.

Zu streiken ist das gute Recht von BeschĂ€ftigten, ihre Forderung nach Lohnerhöhung auch. Zumal die Inflation von rund acht Prozent die Lebenshaltungskosten – auch die Produktionskosten der Arbeitgeber – enorm erhöht hat. FrĂŒhere Lohnerhöhungen haben sich durch die Preissteigerungen im Ergebnis bei den meisten deshalb in Luft aufgelöst. Das gilt auch fĂŒr die meisten Unternehmensgewinne.

Die Gefahr besteht, dass ĂŒberzogene Lohnforderungen und -steigerungen von zwölf Prozent die Inflation noch anheizen und die Lohn-Preis-Spirale sich unaufhaltsam weiter dreht.

Nun heißt es: Maß halten, Kompromissbereitschaft haben und nicht ein ganzes Land, das arbeiten und wirtschaften möchte und muss, lahm legen! Im Tarifkonflikt liegen Angebote auf dem Tisch – es muss ernsthaft verhandelt, aber nicht mit einem Megastreik alle BĂŒrger in Geiselhaft genommen werden. Maximale Eskalation zu einem solch frĂŒhen Zeitpunkt kann allen schaden. Gerade auch denen, die die höheren Löhne zahlen mĂŒssen. Auf Dauer wird das ein angesĂ€gter Ast, auf dem man sitzt.“

Foto (c) Tobias Koch