Klimaschutzmanagerin Theresa Köhler arbeitet an Klimaschutzkonzept für den Landkreis Börde

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Haldensleben. Der Kreistag hatte im vergangenen Jahr den Grundsatzbeschluss zur Etablierung eines Klimaschutzmanagements im Landkreis Börde gefasst. Angedockt an das Amt für Planung und Umwelt wurde Theresa Köhler als Klimaschutzmanagerin eingestellt.

„In den nächsten zwei Jahren koordiniert Theresa Köhler (Foto) alle Aktivitäten, die in ein integriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis Börde einfließen sollen“, informiert Landrat Martin Stichnoth. „Dabei geht es vordergründig um die Aufgaben und Themen, die in der Zuständigkeit des Landkreises liegen.“ Das Projekt wird zu 75 Prozent durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

„Mit dem Konzept setzt der Landkreis Börde seine Vorbildfunktion zur Reduktion der Treibhausgasemissionen um“, sagt der Landrat. „Bis Dezember 2023 werden wir, unter Beteiligung der relevanten Akteure, Maßnahmen und Ziele zum Klimaschutz entwickeln.“

Als erster Arbeitsschritt wird eine Treibhausgas-Bilanz erstellt. „Darin werden alle endenergiebasierten Emissionen im stationären und mobilen Bereich innerhalb der Landkreisgrenzen ermittelt“, erklärt Theresa Köhler. Die studierte Ingenieurökologin blickt dabei gespannt den Ergebnissen entgegen: „Die Deutschen stoßen pro Jahr und Kopf 11 Tonnen CO2-Emissionen aus. Für mich ist es interessant zu sehen, wie sich dies im Landkreis Börde verhält und welche Maßnahmen zur Reduktion entwickelt werden können.“

Die Auswirkungen des Klimawandels sind schon heute auch in der Börde spürbar. Trockenheit und Hitze führt zu Dürren, die Landwirten und Menschen zu schaffen machen.

„Die Landwirtschaft und der Börde-Boden, sind das Aushängeschilder des Landkreises Börde“, stellt Köhler fest. „Deshalb möchte ich auch im Klimaschutzkonzept Projekte dafür planen.“

Auch Krisen werden durch den Klimawandel vermehrt zunehmen. Die Klimaschutzmanagerin ist sicher: „Der Ausbau erneuerbarer Energien im Bereich Strom und Wärme kann zukünftig solche Krisen abfedern. Mit einem autarken nachhaltigen Energiesystem werden Abhängigkeiten im Bereich Gas und Öl reduziert.“

„Wir werden das neue Konzept zum gegebenen Zeitpunkt dem Kreistag zur Beschlussfassung zuleiten“, blickt Annett Dippe voraus. Dippe ist Amtsleiterin Planung und Umwelt des Landkreises Börde. Bei ihr ist die Klimaschutzmanagerin verwaltungsorganisatorisch angedockt.

Foto (c) Landkreis Börde