Jobcenter Magdeburg startet 2022 mit neuen Gesundheitsangeboten

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Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt: LĂ€ngerfristige Arbeitslosigkeit und die damit einhergehende Gefahr der sozialen Isolation erhöhen das Risiko gesundheitsgefĂ€hrdender Lebensweisen wie FehlernĂ€hrung und mangelnde Bewegung. KontakteinschrĂ€nkungen als Folge der Corona-Pandemie haben diese Probleme weiter verschĂ€rft. Das Jobcenter Magdeburg möchte deshalb seinen Kundinnen und Kunden im kommenden Jahr neue PrĂ€ventionsangebote machen, die zum Teil ĂŒber die Kurse der gesetzlichen Krankenkassen hinausgehen.

Im Rahmen des bundesweiten „Modellprojektes zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ bereitet das Jobcenter Magdeburg mit der UnterstĂŒtzung der Landesvereinigung fĂŒr Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V. (LVG) unter anderem ein Gruppenangebot zum Thema „gesund und gĂŒnstig Essen und Trinken“ vor. Hier sollen den Teilnehmenden die GrundsĂ€tze einer gesundheitsfördernden und vollwertigen ErnĂ€hrung vermittelt werden. Dazu gehören praktische Tipps fĂŒr den Einkauf von gesundheitsförderlichen und dennoch kostengĂŒnstigen Lebensmitteln. In einem Einkaufstraining wird gezeigt, welche gesunden Alternativen es gibt. Der Gruppenkurs unterteilt sich in vier Veranstaltungen, jeweils eine pro Woche. FĂŒr die Kundinnen und Kunden des Jobcenters Magdeburg ist das Angebot kostenfrei.

Das gilt auch fĂŒr die PrĂ€ventionskurse Yoga, Pilates, RĂŒckenschule, Wassergymnastik, Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation. Je nach VerfĂŒgbarkeit werden sie im kommenden Jahr angeboten. DarĂŒber hinaus bietet das Jobcenter Magdeburg auch ein individuelles Gesundheitscoaching mit einem Coach aus Magdeburg an.

Erstmals soll es ab 2022 auch Gruppenangebote fĂŒr Migrantinnen und Migranten geben, die in einer dreitĂ€gigen Blockveranstaltung zu je vier Stunden angeboten werden. Dabei lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden zu stĂ€rken, indem sie eigenverantwortlich ihr neues Umfeld erschließen, regionale Bewegungsangebote wahrnehmen und Stress abbauen. Eine zweisprachige Trainerin wird bei der Übersetzung helfen.

Ziel der Angebote ist es, die negativen Auswirkungen von langzeitiger Arbeitslosigkeit und der Corona-Pandemie auf die Gesundheit so gering wie möglich zu halten und die Chancen erhöhen, beruflich wieder Fuß zu fassen.

Hintergrund

Das am 25.07.2015 in Kraft getretene PrĂ€ventionsgesetz legt einen besonderen Schwerpunkt auf PrĂ€vention und Gesundheitsförderung in Lebenswelten. Gesetzliche Krankenkassen und ihre Kooperationspartner sollen zusammen noch stĂ€rker als bisher mit PrĂ€ventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen aktiv auf Menschen in verschiedenen Lebenslagen zugehen. Ein Kernziel ist es, die Auswirkungen sozialer Benachteiligung auf die Gesundheit zu mildern. Dies geschieht bundesweit im Kooperationsprojekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“. In Sachsen-Anhalt sind die Jobcenter Burgenlandkreis, Dessau-Roßlau, Jerichower Land, Magdeburg, Mansfeld-SĂŒdharz und Wittenberg sowie die kommunalen BeschĂ€ftigungsagenturen Altmarkkreis Salzwedel, Anhalt-Bitterfeld, Harz und Saalekreis sowie die Agenturen fĂŒr Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg und Sangerhausen beteiligt. Gemeinsam mit der Landesvereinigung fĂŒr Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V., die das Vorhaben koordiniert und der IKK gesund plus, die es begleitet, wird an der Verbesserung des Gesundheitsverhaltens, der sozialen Teilhabenchance, der Leistungs- und BeschĂ€ftigungsfĂ€higkeit sowie an der Steigerung der subjektiven Lebenszufriedenheit der Betroffenen gearbeitet.

Foto (c) Jobcenter Magdeburg