Magdeburg. âAuszubildende in Sachsen-Anhalt haben beste Chancen auf eine feste Anstellung. Mehr als vier von fĂŒnf Auszubildenden werden von ihrem Ausbildungsbetrieb ĂŒbernommen.â Das sagte Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (Foto) anlĂ€sslich des Jahresmonitors Berufsbildung 2024, der heute im Kabinett vorgestellt wurde. âDie Ăbernahmequote liegt auf Rekordniveau und ĂŒbertrifft den ost- sowie gesamtdeutschen Durchschnitt. Das zeigt die hohe QualitĂ€t der Ausbildung und das Vertrauen der Unternehmen in ihre NachwuchskrĂ€fte. Im Vergleich gelingt es unseren Betrieben besonders gut, ihre FachkrĂ€fte zu halten.â
Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:
Ausbildung bleibt erste Wahl: 42,8 Prozent der jungen Menschen haben nach der Sekundarstufe I eine duale oder schulische Ausbildung begonnen. Damit mĂŒnden mehr Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter in eine Berufsausbildung als im Bundesdurchschnitt (bundesweit: 37,6 Prozent). âDie Berufsausbildung ist fĂŒr junge Menschen die erste Wahl bei der beruflichen Qualifizierungâ, sagte die Ministerin. Mit dem Berufsorientierungsprogramm BRAFO, an dem jĂ€hrlich 11.000 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler teilnehmen, und einem gut abgestimmten Ăbergang zwischen Schule und Beruf unterstĂŒtzt das Land die jungen Menschen gezielt auf ihrem Wegâ, sagte die Ministerin.
Ăbernahmequote auf Rekordniveau: Die Ăbernahmequote durch die eigene AusbildungsstĂ€tte lag 2024 mit 83 Prozent auf einem neuen Rekordniveau (2023: 81 Prozent). Die Ăbernahmequote ĂŒbersteigt damit den ost- und gesamtdeutschen Durchschnittswert von 78 Prozent.
Zahl der Bewerberinnen und Bewerber bleibt konstant: WĂ€hrend die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen 2023/24 im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf rund 11.780 gesunken ist, blieb die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber mit rund 9.100 weitgehend konstant. Das VerhĂ€ltnis von Angebot und Nachfrage bleibt damit fĂŒr junge Menschen vorteilhaft: 2023/2024 entfielen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber rund 129 Ausbildungsstellen. Auffallend ist: Viele junge Frauen scheinen das duale Berufsausbildungssystem nicht als attraktive Alternative zu einem Studium oder einer vollzeitschulischen Ausbildung zu empfinden. So ging die Anzahl der Bewerberinnen auf eine betriebliche Ausbildungsstelle seit 2008/2009 um 53 Prozent zurĂŒck.
Mehr Betriebe könnten ausbilden: Aktuell haben zwar rund 48 Prozent der Betriebe in Sachsen-Anhalt eine Ausbildungsberechtigung, aber nur die HĂ€lfte von ihnen bildet tatsĂ€chlich aus. Der Anteil ausbildender Betriebe liegt damit bei lediglich 25 Prozent â unverĂ€ndert zum Vorjahr.
Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur am 12. August 2025