Ein Geheimtipp fĂŒr Natur- und Ruhesuchende mitten in Deutschland
(djd). Klein, aber oho: Das ist der Naturpark Steinwald im Nordosten Bayerns. Zwar ist er der zweitkleinste von insgesamt 19 bayerischen Naturparks. Doch das Erholungsgebiet hat sowohl fĂŒr Familien als auch fĂŒr Wandernde, Radfahrende sowie Naturfreunde und -freundinnen einiges zu bieten. Zudem setzen sich viele Aktive fĂŒr Arten- und Naturschutz, biologische Vielfalt und ökologische Landwirtschaft ein.
Den Naturpark aktiv erleben
Der Naturpark Steinwald liegt zwischen Fichtelgebirge und OberpfĂ€lzer Wald. Seine Landschaft ist vielfĂ€ltig: Basaltkuppen, bizarre Felsformationen, ĂŒber tausend Fischteiche und eine kleinteilige Kulturlandschaft charakterisieren die Region. Auf Rundwanderwegen wie dem Waldhistorischen Lehrpfad im SĂŒden des Parks oder dem WaldErlebnispfad FuchsmĂŒhl können Reisende die Natur intensiv erleben, interaktiv entdecken und viel ĂŒber die Themen Wald, Wild, Geologie, Forstwirtschaft und Geschichte lernen. Mit dem Rad kann der Steinwald auĂerdem umrundet werden. Der gleichnamige Steinwald-Radweg leitet Fahrradfahrer auf 63 Kilometern durch das sanft hĂŒgelige Mittelgebirge. Informationen zu diesen und weiteren Routen durch die ursprĂŒnglichen Waldlandschaften gibt es unter www.steinwald-urlaub.de. Das gut ausgebaute Wander- und Radnetz fĂŒhrt zu vielen interessanten SehenswĂŒrdigkeiten. Der auf 946 Metern Höhe gelegene Oberpfalzturm beispielsweise bietet einen der schönsten Fernblicke. Trotz seiner PopularitĂ€t sind Besucher auf dem Turm oft allein und können somit den Ausblick in aller Ruhe genieĂen. An den Burgruinen WeiĂenstein oder Waldeck kann man zudem in die Geschichte der Region und das Leben der Menschen in frĂŒheren Jahrhunderten eintauchen.
Lebensraum fĂŒr bedrohte Tiere
Dank eines aktiven Naturschutzes und der Schaffung beruhigter Bereiche fĂŒhlen sich im Steinwald viele heimische Tierarten, wie das Rotwild, wohl. Die Region ist auch Lebensraum fĂŒr besondere Arten wie Kreuzottern, HabichtskĂ€uze, GartenschlĂ€fer oder Flussperlmuscheln, die in vielen Gebieten als ausgestorben gelten und auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen. Seit Kurzem durchstreifen sogar Luchse wieder das Gebiet. Mitarbeitende und Ehrenamtliche einiger Vereine kĂŒmmern sich gemeinsam mit zwei Rangern darum, die Landschaft zu erhalten und zu pflegen sowie die Tier- und Pflanzenwelt zu schĂŒtzen. Zudem befassen sie sich intensiv mit Besucherlenkung, biologischer Vielfalt, Kultur, Umweltbildung und ökologischer Landwirtschaft. Aus diesem Grund hat der Verband Deutscher Naturparke den Steinwald Ende des Jahres 2021 als QualitĂ€tsnaturpark ausgezeichnet. Der Park im Nordosten Bayerns ist ein Paradies fĂŒr alle, die Ruhe und Erholung inmitten der Natur suchen.
Foto: Im bayerischen Naturpark Steinwald können Familien, Wandernde und Radfahrende die Natur in Ruhe genieĂen. (c) djd/Zweckverband Steinwald-Allianz/Matthias Kunz