Hollywood-Star Michael Fassbender fiebert lang ersehnten Traum vom Le-Mans-DebĂŒt entgegen

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  • Hollywood-Schauspieler und Porsche-Pilot Michael Fassbender startet erstmals bei den 24 Stunden von Le Mans
  • Deutsch-Ire teilt sich 911 RSR des Porsche-Kundenteams Proton Competition mit dem australischen Werksfahrer Matt Campbell und Zacharie Robichon aus Kanada
  • YouTube-Serie „Road to Le Mans“ begleitet den Motorsport-Neueinsteiger auf seinem Weg zu dem französischen Langstreckenklassiker

Großes Kino an der Sarthe: Bei der 90. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Le Mans am 11./12. Juni wird Hollywood-Schauspieler und Porsche-Pilot Michael Fassbender sein lang ersehntes DebĂŒt bei dem legendĂ€ren Langstrecken-Klassiker feiern. Der 45-jĂ€hrige Deutsch-Ire, bekannt aus Blockbuster-Filmen wie „Inglourious Basterds“ und „X-Men“, bereitet sich seit drei Jahren intensiv und zielgerichtet auf dieses Highlight seiner bisherigen Motorsportkarriere vor.

Stuttgart. Die Hatz zweimal rund um die Uhr nimmt Fassbender mit einem 911 RSR des Porsche-Kundenteams Proton Competition in Angriff. Das Cockpit des rund 378 kW (515 PS) starken, in der Kategorie GTE-Am genannten Neunelfers mit der Startnummer 93 teilt er sich dabei mit dem australischen Werksfahrer Matt Campbell und Zacharie Robichon aus Kanada.

„Einmal bei den 24 Stunden von Le Mans zu fahren, das war immer schon mein Traum“, blickt Michael Fassbender seinem bevorstehenden Karriere-Highlight entgegen. „Und bei einem Traum denkst du nicht darĂŒber nach, wie viel Arbeit du investieren, wie viele RĂŒckschlĂ€ge du verkraften musst. Ich habe gelernt, was es heißt, ein Rennwochenende nicht nur zu bestreiten, sondern auch konkurrenzfĂ€hig zu sein. Es bietet sich mir eine faszinierende Möglichkeit, bei der ich mein volles Potenzial zeigen will. Es könnte eine einmalige Angelegenheit sein, deshalb möchte ich einfach mein Bestes geben.“

Den Startschuss zu Michael Fassbenders Motorsportkarriere mit Porsche gab vor einigen Jahren eine Zufallsbegegnung mit seinem Schauspielerkollegen Patrick Dempsey auf einem Langstreckenflug von London nach Los Angeles. Im Anschluss an eine angeregte Unterhaltung ĂŒber Racing im Allgemeinen und Le Mans im Besonderen stellte der Amerikaner als Teamteilhaber und ehemaliger Le-Mans-Pilot von Dempsey-Proton Racing den Kontakt zu den Verantwortlichen des Motorsportmarketing bei Porsche her. 2018 reifte bei Fassbenders Besuch in Le Mans dann der Plan, den Schauspieler auf seiner „Road to Le Mans“ zu unterstĂŒtzen. Damit stand auch der Name fĂŒr eine YouTube-Serie fest, die Motorsport-Neueinsteiger auf diesem Weg begleiten sollte.

Seine ersten ernsthaften Schritte auf dem Weg zur Rennfahrerkarriere unternahm Fassbender kurz darauf bei der Porsche Driving Experience, dem Einsteigerprogramm fĂŒr Motorsportbegeisterte. Es folgten die Porsche Racing Experience, eine Saison im Porsche Sports Cup Deutschland sowie Gaststarts im Porsche Mobil 1 Supercup am Steuer des 911 GT3 Cup.

Große Entwicklungsfortschritte wĂ€hrend zwei Saisons in der ELMS

Mit dem Ziel Le Mans weiter fest vor Augen, stieg Fassbender zur Saison 2020 mit dem Team Proton Competition in die European Le Mans Series (ELMS) ein. Als Teamkollege von Richard Lietz (Österreich) und Felipe FernĂĄndez Laser (Deutschland) belegte der gebĂŒrtige Heidelberger mit 47 Punkten aus vier Rennen den sechsten Platz in der GTE-Wertung. Bei unverĂ€nderter Fahrerkombination sammelte Fassbender im Folgerjahr 61 Punkte in sechs Rennen und belegte in der Endabrechnung Rang fĂŒnf.

Als Highlight dieser Saison konnte Fassbender Ende Oktober 2021 beim Finale im portugiesischen Portimao mit Rang zwei seinen ersten Podestplatz in der ELMS feiern. „Dieses Podium war so wichtig fĂŒr jeden im Team“, blickt Fassbender zurĂŒck. „Nach all den EnttĂ€uschungen, zwischenzeitlichen RĂŒckschlĂ€gen und knapp verpassten Chancen in den zurĂŒckliegenden drei Jahren tat dieser Erfolg einfach richtig gut.“

Als DebĂŒtant bei dem französischen Langstreckenklassiker musste Fassbender wie alle Rookies vor den ersten realen Fahrten auf der legendĂ€re Strecke einige Sonderaufgaben erfĂŒllen. So schreibt das Reglement fĂŒr Neulinge einen Simulator-Test vor. In diesem machen sich die Piloten vor allem mit den Verhaltensweisen bei Safety-Car-EinsĂ€tzen, Slow Zones und anderen Sicherheitsmaßnahmen vertraut, die auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures zum Teil deutlich anders ablaufen als auf anderen Rennstrecken.

YouTube-Serie „Road To Le Mans“ bietet spannende Blicke hinter die Kulissen

„Michael ist vielleicht nicht das grĂ¶ĂŸte Naturtalent, aber er ist ein harter Arbeiter“, lobt Teamkollege Lietz. „Deshalb gebe ich mir auch viel MĂŒhe, ihm zu helfen und auf die Herausforderung der 24 Stunden von Le Mans vorzubereiten. Ich habe sein Potenzial in unserer ersten gemeinsamen Saison schnell erkannt.“

Nachverfolgen lĂ€sst sich die Entwicklung Fassbenders in der YouTube-Serie „Road to Le Mans“, die bereits ĂŒber 75 Millionen Views erreicht hat. In bislang 24 Folgen zeichnet die Dokumentation die vergangenen drei Jahre des rennfahrenden Schauspielers mit allen Höhen und Tiefen nach. Dabei bietet sie exklusive und faszinierende Einblicke hinter die Kulissen des Motorsports und der Porsche Motorsport-Pyramide. Die aktuelle dritte Staffel ist derzeit auf www.porsche.com/RoadToLeMans zu sehen.

Foto: Michael Fassbender (IRL), 24 Stunden von Le Mans 2022 (c) Porsche AG