Helios Studie zeigt: Mehrzahl der chronischen Nierenerkrankungen bleibt lange unentdeckt

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Chronische Nierenerkrankungen sind eine fortschreitende Krankheit, die schließlich zu Nierenversagen und vorzeitigem Tod fĂŒhren kann. Ein Forschungsteam von Helios hat nun in einer internationalen Studie festgestellt, dass zwei Drittel der Betroffenen nicht wissen, dass sie an der Erkrankung leiden, da sie nicht diagnostiziert wurde.

JĂŒngste Daten zeigen, dass weltweit zwischen 700 Millionen und eine Milliarde Menschen an einer Nierenerkrankung leiden. In Deutschland ist bei etwa zwei Millionen Menschen eine Nierenerkrankung diagnostiziert*. Helios hat nun in einer internationalen Studie herausgefunden, dass etwa jeder zehnte Erwachsene an einer chronischen Nierenerkrankung leidet, bei zwei Dritteln der Patientinnen und Patienten wurde sie jedoch erst spĂ€t erkannt. Die Folge: Die Patientinnen und Patienten erhalten keine entsprechende Behandlung und sind daher einem erhöhten Risiko ausgesetzt, vorzeitig zu versterben. „Die Daten machen deutlich, dass FrĂŒherkennung, Diagnose und Behandlung dringend verbessert werden mĂŒssen. Zu spĂ€te oder fehlende Diagnosen können lebensbedrohlich fĂŒr die Betroffenen sein“, erklĂ€rt Prof. Dr. Andreas Bollmann, Mitautor der Studie, Medizinischer Direktor am Helios Health Institute und Leitender Oberarzt am Helios Herzzentrum Leipzig.

Wenn Nierenerkrankungen erst sehr spĂ€t erkannt werden, bleiben oft nur noch wenige Möglichkeiten der Behandlung ĂŒbrig, zum Beispiel die Dialyse oder eine Nierentransplantation. Das schrĂ€nkt die Betroffenen in ihrer LebensqualitĂ€t stark ein. „Studien wie diese sind fĂŒr die Versorgungsforschung von großer Bedeutung, weil sie uns offenlegen, wo Patientinnen und Patienten unzureichend medizinisch versorgt sind. Wir erhalten damit ein umfangreiches Gesamtbild zur Krankheit selbst sowie zu den Begleiterkrankungen und können so Ansatzpunkte fĂŒr eine bessere Versorgung definieren“, ergĂ€nzt. Prof. Dr. Andreas Bollmann. Das entlaste langfristig auch die Gesundheitssysteme, da durch spĂ€te Diagnosen meist auch höhere Behandlungskosten entstehen.

Auch kĂŒnftig möchte Helios verstĂ€rkt BeitrĂ€ge fĂŒr die Versorgungsforschung leisten. Daher bĂŒndelt das Unternehmen ab sofort alle ForschungsaktivitĂ€ten unter dem Dach des Helios Health Institute (HHI) mit Sitz in Berlin.

Die Publikation und Auswertung der Studiendaten erfolgte in Kooperation mit AstraZeneca.

Foto: „Zu spĂ€te oder fehlende Diagnosen können lebensbedrohlich fĂŒr die Betroffenen sein“, erklĂ€rt Prof. Dr. Andreas Bollmann, Mitautor der Studie, Medizinischer Direktor am Helios Health Institute und Leitender Oberarzt am Helios Herzzentrum Leipzig. (c) Helios