Gedenkplatten für die Todesopfer des Weihnachtsmarktanschlags 2024 eingeweiht / Neue Erinnerungsorte für Angehörige und Hinterbliebene

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Magdeburg. Gemeinsam mit Angehörigen und Hinterbliebenen der Todesopfer des Anschlages auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt wurden heute in der Hartstraße sechs Gedenkplatten eingeweiht. Die Steine wurden in Abstimmung mit den Familien der Opfer persönlich und individuell gestaltet und sind nun im Stadtbild sichtbar.
 
„Mit den Gedenkplatten hat die Landeshauptstadt den Angehörigen der sechs Todesopfer einen öffentlichen Ort und einen sehr persönlichen Ausdruck des Erinnerns geschaffen“, betont Oberbürgermeisterin Simone Borris. „Allen Familien und Hinterbliebenen gilt mein tiefes Mitgefühl.“
 
Die Standorte der Gedenkplatten wurden im Einvernehmen mit den Angehörigen ausgewählt. Am vergangenen Donnerstag hatte das Tiefbauamt der Landeshauptstadt die Verlegung vorgenommen. Angefertigt wurden die Platten von der Magdeburger Firma Paul Schuster.
 
Die Entscheidung zur Errichtung geht auf den Beschluss des Stadtrats im Juni dieses Jahres zurück. Die Beschlussvorlage hatte die Oberbürgermeisterin im engen Austausch mit den Angehörigen erstellt. Zuvor war sowohl im Rahmen der Bürgerbeteiligung als auch im Sonderausschuss zur Aufarbeitung des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt 2024 vielfach der Wunsch nach einem persönlich geprägten und gleichzeitig gemeinschaftlich getragenen Erinnern formuliert worden.
 
Darüber hinaus ist ein Gedenkstein in Form eines Findlings mit Gedenkplatte in der Hartstraße/Ecke Ernst-Reuter-Allee geplant. Dieser soll insbesondere den vielen Verletzten und allen Helferinnen und Helfern, aber auch der breiten Öffentlichkeit einen Raum der Erinnerung bieten. Zudem wird es einen künstlerischen Ideenwettbewerb für einen weiteren dauerhaften Gedenktort geben.
 
Am 20. Dezember 2024 kam es in Magdeburg zu einem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt. Neben den sechs Todesopfern und mehr als 300 Verletzten hat dieses Ereignis auch viele Helferinnen und Helfer, Augenzeugen, Angehörige sowie die gesamte Stadtgesellschaft tief getroffen. Die Stadtverwaltung hat in Erinnerung an die Opfer des Anschlages auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt bereits am 8. Januar 2025 einen Trauer- und Gedenkort im Alten Rathaus geschaffen. Neben Plüschtieren und Erinnerungsstücken wurde auch ein Kondolenzbuch ausgelegt, um Anteilnahme und Trauer Ausdruck zu verleihen. Zudem gibt es bereits seit dem 20. Dezember 2024 den Gedenkort an der Johanniskirche.

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Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg am 20. Oktober 2025

Foto: Gedenkplatte in der Hartstraße mit niedergelegten Blumen (Copyright: Landeshauptstadt Magdeburg, Andrea Schwingel)