- Ferrari-Pilot siegt nach spektakulĂ€rem Ăberholmanöver in vorletzter Runde
- Rast rettet zweiten Platz mit hauchdĂŒnnem Vorsprung ins Ziel
- 52.000 Fans besuchen DTM-Rennwochenende am Dekra Lausitzring
Klettwitz. Er wartete geduldig bis kurz vor Schluss, dann schlug Jack Aitken eiskalt zu: Der Brite ĂŒberholte in einem Ferrari im vorletzten Umlauf BMW-Pilot RenĂ© Rast und sicherte sich in einem turbulenten DTM-Sonntagsrennen auf dem Dekra Lausitzring den Last-Minute-Sieg. âWas fĂŒr ein Rennen! In den letzten Runden bin ich immer dichter an RenĂ© Rast herangekommen und konnte richtig Druck machen. Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass ich so kurz vor Schluss noch die Chance bekomme, ihn zu ĂŒberholen. Wir wollen diese Saison um den Titel kĂ€mpfen, dafĂŒr brauchen wir regelmĂ€Ăige Top-Ergebnisse“, freute sich der 29-JĂ€hrige. In einem Fotofinish beendete Rast den vierten DTM-Saisonlauf auf Platz zwei â nur 0,045 Sekunden spĂ€ter ĂŒberquerte Jules Gounon (F) im Mercedes-AMG als Dritter die Ziellinie.
Keyfacts, Dekra Lausitzring, Rennen 4 von 16
- StreckenlÀnge: 3,478 Kilometer
- Wetter: 17 Grad, bewölkt
- Pole-Position:Â Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14), 1:19,837 Minuten
- Sieger:Â Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14)
- Schnellste Rennrunde: René Rast (Schubert Motorsport, BMW M4 GT3 #33), 1:21,393 Minuten
Der Sonntagslauf auf dem Lausitzring begeisterte die Zuschauer von Beginn an mit harten Rad-an-Rad-Duellen und zahlreichen Ăberholmanövern. WĂ€hrend Pole-Setter Aitken und BMW-Pilot Marco Wittmann (FĂŒrth) ihre Spitzenpositionen behaupteten, konnte sich Rast vom achten auf den dritten Rang vorarbeiten. Dahinter folgten Maro Engel (Monaco) im Mercedes-AMG GT3 und Thierry Vermeulen (NL) im zweiten Ferrari von Emil Frey Racing auf den PlĂ€tzen vier und fĂŒnf.
Nachdem Wittmann mit Bremsproblemen zurĂŒckgefallen war, bauten Aitken und Rast ihren Vorsprung auf bis zu acht Sekunden aus. Durch eine bessere Boxenstrategie beim ersten von zwei Pflichtstopps ĂŒbernahm Rast die FĂŒhrung und lag auch nach dem zweiten Stopp mit einem soliden Vorsprung von vier Sekunden auf Siegkurs. Doch Aitken gab nicht auf und rĂŒckte kurz vor Schluss immer dichter heran. Im vorletzten Umlauf ĂŒbernahm er nach einem spektakulĂ€ren Manöver gegen Rast die Spitze und feierte nach 42 Runden seinen insgesamt fĂŒnften DTM-Erfolg. Hinter Rast sowie dem gegen Ende immer schneller werdenden Gounon sicherte sich Jordan Pepper (ZA) im Lamborghini HuracĂĄn GT3 Evo2 Rang vier, Engel wurde FĂŒnfter.
Der aktuelle Meister Mirko Bortolotti (I) machte im Lamborghini von Abt Sportsline ein starkes Rennen und verbesserte sich nach einer fantastischen Aufholjagd vom 20. auf den sechsten Platz. Vermeulen steuerte seinen Ferrari auf Rang sieben, Wittmann wurde trotz technischer Probleme noch Achter. TabellenfĂŒhrer Lucas Auer (A) belegte im Mercedes-AMG GT3 Position neun und verteidigte damit seine FĂŒhrung im Gesamtklassement vor Gounon. Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock (Kreuzlingen) fuhr im McLaren 720S GT3 Evo als Zehnter erstmals in der laufenden Saison in die PunkterĂ€nge.
RenĂ© Rast: âZwei Runden vor Schluss den Sieg zu verlieren, ist natĂŒrlich Ă€rgerlich. Am Ende hatte ich leider kaum noch Traktion und konnte nicht mehr so schnell aus den Kurven heraus beschleunigen. Wenn man von Position acht startet, ist der zweite Platz aber trotzdem ein starkes Ergebnis. Zusammen mit Rang drei am Samstag war es ein erfolgreiches Wochenende.“
Jules Gounon: âDas war ein wirklich verrĂŒcktes Rennen mit unglaublich vielen ZweikĂ€mpfen, toll fĂŒr die Zuschauer. Zu Beginn hat mir leider der Speed gefehlt, zu dem Zeitpunkt hĂ€tte ich ein Podiumsplatz fĂŒr unmöglich gehalten. Nach dem ersten Reifenwechsel lief es viel besser und am Ende haben nur wenige Zentimeter zum zweiten Platz gefehlt.“
Ergebnis, 4. Meisterschaftslauf, Dekra Lausitzring
1. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing)
2. René Rast (D/Schubert Motorsport), +1,680 Sekunden
3. Jules Gounon (F/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +1,725 Sekunden
4. Jordan Pepper (ZA/TGI Team Lamborghini by GRT), +3,638 Sekunden
5. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward Racing), +7,308 Sekunden
Foto: Im Ferrari 296 GT3 holte Jack Aitken seinen fĂŒnften DTM-Sieg (c) ADAC Motorsport