Festtage der jüdischen Kultur in Magdeburg laden zu kulturellem Austausch ein

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Vielfältiges Rahmenprogramm rund um die Eröffnung der Neuen Synagoge

Magdeburg. Die 16. Tage der jüdischen Kultur und Geschichte wurden heute im Alten Rathaus in Magdeburg offiziell eröffnet. Anlässlich der Eröffnung der Neuen Synagoge am 10. Dezember – 85 Jahre nach den Novemberpogromen und der Zerstörung der ehemaligen Synagoge – stehen die Festtage als Rahmenprogramm der Synagogeneröffnung besonders im Zeichen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Vielfältige Programmpunkte laden zum kulturellen Austausch und zur friedlichen Begegnung ein.

Oberbürgermeisterin Simone Borris eröffnete am Sonntag offiziell die diesjährigen jüdischen Kulturtage und bedankte sich beim Arbeitskreis „Festtage der jüdischen Kultur Magdeburg“ für die Organisation. Das Komitee setzt sich aus Akteur*innen des Landes und der Stadt zusammen, die jüdische Menschen unterstützen und ihre kulturelle Entfaltung in der Gesellschaft ermöglichen. Zur besonderen Würdigung des Anlasses wurde die Kantate zur Einweihung der Synagoge 1851 von Julius Mühling wiederaufgeführt.

Die Festtage der jüdischen Kultur in Magdeburg stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen der Eröffnung der Neuen Synagoge, die als gesellschaftliches Gemein­schaftsprojekt für den gelungenen kulturellen Austausch und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gilt. Über 15 Jahre hat sich ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis für den Neubau eines jüdischen Gotteshauses in Magdeburg eingesetzt. Mit Hilfe von Spenden konnte das Projekt realisiert werden und wird mit der feierlichen Eröffnung am 10. Dezember 2023 zum Abschluss gebracht.

Eine langjährige Unterstützerin war u.a. auch Atsuko Koga von der Magdeburger Philharmonie. Die Konzertflötistin organisierte regelmäßig Benefizkonzerte, um Spenden für den Bau der Neuen Synagoge zu sammeln. Für ihr besonderes Engagement wurde Frau Koga im Rahmen der Eröffnungsfeier am Sonntag mit dem Hermann-Spier-Preis des Fördervereins „Neue Synagoge“ e.V. ausgezeichnet.

Interessierte Magdeburgerinnen und Magdeburger können sich in den kommenden Wochen auf ein vielfältiges Programm mit vielen Konzerten und Theatervorstellungen freuen. Die Landeshauptstadt Magdeburg lädt am 16. Dezember, um 19.00 Uhr, im Opernhaus zum Gedenkkonzert anlässlich des 100. Geburtstages von Menahem Pressler ein. Die Magdeburgische Philharmonie würdigt den kürzlich verstorbenen Magdeburger Ehrenbürger mit Stücken von Beethoven, Mozart und Mendelssohn Batholdy. Zudem wird es nach der Eröffnung der neuen Synagoge am 10. Dezember 2023 mehrere Termine für einen „Tag der offenen Tür“ geben, für den sich Besucher*innen unter neue-synagoge@sg-md.org anmelden können.

Weitere Informationen zu den 16. Tagen der jüdischen Kultur und Geschichte in Magdeburg und zur Eröffnung der Neuen Synagoge finden Sie im Internet unter www.magdeburg.de/FesttagederjüdischenKulturinMagdeburg

Text/Foto: Landeshauptstadt Magdeburg