FDP-Fraktion gegen Ausbildung von „Einheitslehrern“ in Sachsen-Anhalt

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Positionspapier zur Lehrerausbildung: Liberale wollen Lehramtsstudium mit Fachhochschulreife ermöglichen

Magdeburg. Die FDP-Landtagsfraktion hĂ€lt an einer differenzierten Ausbildung von Gymnasial- und Sekundarschullehrern in Sachsen-Anhalt fest und erteilt Überlegungen fĂŒr die Ausbildung sogenannter „Einheitslehrer“ fĂŒr beide Schulformen eine Absage. Dazu hat die Fraktion ein Positionspapier beschlossen.

Jörg Bernstein (Foto), bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, sagte dazu: „Auf den Einheitslehrer folgt die Einheitsschule. Das fĂŒhrt unweigerlich auch zur Absenkung der QualitĂ€tsstandards. Wir setzen daher weiterhin auf die Vielfalt der Schularten, um jedem SchĂŒler in Sachsen-Anhalt eine maßgeschneiderte Bildung zu ermöglichen. Jeder soll seine individuellen Potenziale bestmöglich entfalten können. Entsprechend muss auch eine differenzierte Lehrerausbildung erhalten bleiben. Eine Vereinheitlich birgt auch die Gefahr, dass wir die AttraktivitĂ€t des Lehramtsstudiums schmĂ€lern und damit den Lehrermangel noch weiter verschĂ€rfen.“

Gleichzeitig wollen die mitregierenden Freien Demokraten – insbesondere vor dem Hintergrund des Lehrermangels – die Zugangsmöglichkeiten zum Lehrerberuf flexibilisieren. KĂŒnftig soll es möglich sein, auch mit der Fachhochschulreife Lehramt an Grund- und Sekundarschulen zu studieren. Ziel ist es, mehr junge Menschen fĂŒr ein Lehramtsstudium zu begeistern. „Hier setzen wir auf innovative AnsĂ€tze wie das Dessau-Roßlauer Modell, um einen vielfĂ€ltigen Pool qualifizierter LehrkrĂ€fte zu gewinnen“, so Bernstein.

Die Liberalen fordern außerdem eine QualitĂ€tsoffensive, um die AttraktivitĂ€t des Lehramtsstudiums zu steigern und die hohen Abbrecherquoten zu reduzieren.

Foto (c) Hans Eckardt / FDP-Landtagsfraktion