Erster Carrera-Cup-Sieg: Loek Hartog jubelt in den Ardennen

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  • Hartog ĂŒbernimmt nach Premierensieg die TabellenfĂŒhrung
  • Porsche-Junior Bastian Buus erreicht als FĂŒnfter das Ziel
  • Packendes Regenrennen mit Safety-Car-Phase kurz vor Schluss

Stuttgart. Beim zweiten Saisonlauf des Porsche Carrera Cup Deutschland stand Loek Hartog (Team GP Elite) erstmals ganz oben auf dem Siegerpodest. Der NiederlĂ€nder gewann am Samstag auf dem Circuit de Spa-Francorchamps (Belgien) sein erstes Rennen im Porsche-Markenpokal. „Seit meinem ersten Carrera-Cup-Rennen vor zwei Jahren war ein Sieg mein großes Ziel. Jetzt hat es endlich geklappt. In der letzten Runde habe ich eine Menge Druck gespĂŒrt. Umso glĂŒcklicher bin ich ĂŒber Platz eins“, sagte Hartog. Sein Landsmann und Teamkollege Larry ten Voorde sicherte sich in einem hochspannenden Meisterschaftslauf im Rahmen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC den zweiten Rang. Den Pokal fĂŒr Rang drei nahm Morris Schuring (Niederlande) von Fach Auto Tech mit nach Hause.

Kurz vor Rennbeginn einsetzender Nieselregen sorgte dafĂŒr, dass alle Teams in der Startaufstellung auf Regenreifen an ihren Porsche 911 GT3 Cup Fahrzeugen wechselten. Hartog nutzte die 510 PS seines Cup-Neunelfers beim Start optimal, um von der zweiten Position in der Kurve La Source an Pole-Setter ten Voorde vorbeizuziehen. Über viele Runden fĂŒhrte Hartog das Feld souverĂ€n an. FĂŒr besondere Spannung sorgten allerdings die Schlussminuten: Durch eine Safety-Car-Phase rĂŒckte das Feld der 31 Fahrzeuge fĂŒr die letzte Runde nochmal eng zusammen. Die Zuschauer auf den TribĂŒnen sahen ein spektakulĂ€res Finale – am Ende behauptete sich Hartog vor seinem Teamkollegen ten Voorde.

„Das ist ein super Ergebnis fĂŒr GP Elite. Loek Hartog kam am Start etwas besser weg als ich, das war entscheidend. In der letzten Runde wurde es nochmal hektisch, da hat mir meine Erfahrung sicherlich in die Karten gespielt“, sagte ten Voorde. Der 18-jĂ€hrige Schuring fuhr nach packenden Rad-an-Rad-Duellen mit Harry King (Großbritannien/Allied-Racing) als Dritter ins Ziel. „Das war ein intensiver Kampf um den dritten Platz. Ich konnte einen Fehler von Harry King nutzen und durch die Safety-Car-Phase sogar noch angreifen. Leider gab es nach dem Re-Start nur noch eine Runde“, fasste Schuring zusammen. Freitagssieger King beendete das Rennen als Vierter.

Die Top-5 machte Porsche-Junior Bastian Buus auf dem 7,004 Kilometer langen Formel-1-Kurs komplett. Der DĂ€ne von Allied-Racing zeigte sich vor allem zu Beginn hellwach, als er sich von der neunten Startpositionen um vier PlĂ€tze verbessern konnte. „Die Anfangsphase verlief hektisch, weil viele Fahrer auf nasser Strecke verschiedene Linien ausprobiert haben. Das waren herausfordernde Bedingungen. Trotzdem konnte ich direkt einige PlĂ€tze gut machen“, sagte Buus. Theo Oeverhaus (CarTech Motorsport Bonk) aus Deutschland sicherte sich als bester Rookie und Talent-Pool-Fahrer Rang sechs.

In der ProAm-Wertung freute sich Georgi Donchev ĂŒber einen Doppelsieg. Nach seinem Erfolg am Freitag gewann der Bulgare vom Team ProfilDoors by Huber Racing vor Ahmad Alshehab (Kuwait/CarTech Motorsport Bonk) und Sören Spreng (Deutschland/GP Elite).

„Mit einem vollbesetzen Fahrerfeld auf so einer berĂŒhmten Strecke in die Saison zu starten, hat einen besonderen Charme“, sagte Alexander Pollich, Vorsitzender der GeschĂ€ftsfĂŒhrung der Porsche Deutschland GmbH, der am Wochenende die Pokale ĂŒbergab. „Die Auftaktrennen hatten einen großen Unterhaltungsfaktor und haben auf beeindruckende Art gezeigt, warum der Porsche Carrera Cup Deutschland seit ĂŒber 30 Jahren so große Beliebtheit erfĂ€hrt.“

Nach den beiden Auftaktrennen des Porsche Carrera Cup Deutschland steht Hartog an der Spitze der Meisterschaftstabelle. Mit 41 ZĂ€hlern fĂŒhrt der 20-JĂ€hrige vor ten Voorde (40 Punkte) und King (38 Punkte). Die Highlights beider Rennen können Fans beim neuen TV-Partner ProSieben sehen. Die erste Ausgabe vom Magazin „ran racing – Porsche Carrera Cup Deutschland“ zeigt der deutsche Fernsehsender am 28. Mai ab 12:55 Uhr und damit unmittelbar vor der Übertragung des DTM-Auftakts in Oschersleben.

Der zweite Saisonstopp des Porsche Carrera Cup Deutschland steigt im Rahmen eines ganz besonderen Events: Am 10. und 11. Juni steht das „Festival of Dreams“ zur Feier des 75-jĂ€hrigen JubilĂ€ums von Porsche Sportwagen an. Der Porsche-Markenpokal trĂ€gt bei dieser einmaligen Veranstaltung zwei MeisterschaftslĂ€ufe aus. Auch der Porsche Carrera Cup Benelux, die Porsche Sprint Challenge Classic Deutschland und das ADAC GT Masters zĂ€hlen bei dem Festival zum spannenden Motorsportprogramm.

Rennergebnis 2. Lauf, Porsche Carrera Cup Deutschland

1. Loek Hartog (Niederlande/Team GP Elite)
2. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite)
3. Morris Schuring (Niederlande/Fach Auto Tech)
4. Harry King (Großbritannien/Allied-Racing)
5. Bastian Buus (DĂ€nemark/Allied-Racing)
6. Theo Oeverhaus (Deutschland/CarTech Motorsport Bonk)
7. Harri Jones (Australien/Scherer Sport PHX)
8. Luca Rettenbacher (Österreich/Huber Racing)
9. Alexander Tauscher (Deutschland/Huber Racing)
10. Ariel Levi (Israel/Team Huber Racing)

Punktestand nach 2 von 16 LĂ€ufen

Fahrerwertung
1. Loek Hartog (Niederlande/Team GP Elite), 41 Punkte
2. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite), 40 Punkte
3. Harry King (Großbritannien/Allied-Racing), 38 Punkte

Rookie-Wertung
1. Harri Jones (Australien/Scherer Sport PHX), 45 Punkte
2. Theo Oeverhaus (Deutschland/CarTech Motorsport Bonk), 41 Punkte
3. Vincent Andronaco (Deutschland/Allied-Racing), 36 Punkte

ProAm-Wertung
1. Georgi Donchev (Bulgarien/ProfilDoors by Huber Racing), 50 Punkte
2. Sören Spreng (Deutschland/GP Elite), 36 Punkte
3. Kai Pfister (Deutschland/HRT Performance), 27 Punkte

Teamwertung
1. Team GP Elite, 81 Punkte
2. Allied-Racing, 62 Punkte
3. Huber Racing, 32 Punkte

Foto: Loek Hartog (NL), Team GP Elite, Porsche Carrera Cup Deutschland, Spa-Francorchamps 2023

(c) Porsche AG