Ende 2021 rund 23 700 Prostituierte bei Behörden angemeldet / Auch 2021 weniger angemeldete Prostituierte als vor der Corona-Pandemie

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Ende 2021 waren bei den Behörden in Deutschland rund 23 700 Prostituierte nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) gĂŒltig angemeldet. Das waren 5 % weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatten Ende 2021 außerdem wie im Vorjahr 2 290 Prostitutionsgewerbe eine erteilte oder vorlĂ€ufige Erlaubnis nach dem seit 1. Juli 2017 geltenden Gesetz. Die Statistik beinhaltet die Anmeldungen und Erlaubnisse auf Basis des ProstSchG. Nicht angemeldete Gewerbe und Prostituierte werden in der Statistik nicht erfasst.

Aufgrund der Corona-Pandemie waren die AusĂŒbung der ProstitutionstĂ€tigkeit und der Betrieb eines Prostitutionsgewerbes in den Jahren 2020 und 2021 teilweise erschwert oder untersagt. Auch die Anmeldeprozesse waren zum Teil beeintrĂ€chtigt. Diese GrĂŒnde dĂŒrften fĂŒr den RĂŒckgang der Anzahl der angemeldeten Prostituierten von rund 40 400 im Vor-Corona-Jahr 2019 auf 23 700 Ende 2021 verantwortlich sein. Die Zahl der erlaubten Prostitutionsgewerbe blieb 2021 im Vergleich zum Vorjahr konstant bei 2 290. Erstmals liegt bei den erlaubten Gewerben kein Anstieg vor. Ende 2019 waren es 2 170 Gewerbe. Bei 93 % der Ende 2021 gemeldeten Prostitutionsgewerbe handelte es sich um ProstitutionsstĂ€tten (zum Beispiel Bordelle). Auf Prostitutionsvermittlungen, -fahrzeuge und -veranstaltungen entfielen zusammen 7 % der Erlaubnisse.

Ein FĂŒnftel der angemeldeten Prostituierten besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit

Von den 23 700 angemeldeten Prostituierten waren die meisten, nÀmlich 18 100 beziehungsweise 76 % zwischen 21 und 44 Jahre alt. 4 900 oder 21 % waren 45 Jahre oder Àlter und 700 (3 %) waren zwischen 18 und 20 Jahren alt. 4 500 Prostituierte hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 19 %. Die drei hÀufigsten auslÀndischen Staatsangehörigkeiten der Prostituierten waren die rumÀnische mit 8 600 (36 % aller angemeldeten Prostituierten), die bulgarische mit 2 600 (11 %) und die ungarische mit 1 500 (6 %).

Symbolfoto/pixabay