Die sogenannte Dunkelflaute – eine Phase, in der weder Wind- noch Solarenergie ausreichend Strom liefern – zeigt die Herausforderungen der deutschen Energiewende deutlich auf. Mit dem Ausstieg aus der Kern- und Kohlekraft fehlen wichtige gesicherte Kapazitäten, um die Stromversorgung in solchen Zeiten zu gewährleisten. Der Strom muss teuer an der Börse eingekauft werden, mit Preisen von zeitweise über 900 Euro pro Megawattstunde.
Professor Manuel Frondel kritisiert, dass die Energiepolitik zu einseitig auf den Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt habe, ohne Speicherkapazitäten oder andere Alternativen ausreichend zu berücksichtigen. Besonders paradox sei die Abhängigkeit von Atomstrom-Importen aus dem Ausland, obwohl Deutschland seine eigenen Kernkraftwerke stillgelegt hat. Schnelle Lösungen seien jedoch nicht in Sicht – weder Speicher noch neue Kraftwerke können kurzfristig gebaut werden. Frondel fordert, stillgelegte Kohlekraftwerke in Reserve zu halten, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 13. Dezember 2024