Handlung & Trailer
Mitte 1943. Der Zimmermann Pippig und sein Vater werden wegen des Widerstands gegen die Nazidikatur in das KZ Buchenwald eingeliefert. Pippigs Vater stirbt unter den SchlÀgen der SS. Anderthalb Jahre spÀter, Ende MÀrz 1945, nur wenige Wochen vor der Befreiung des KZ Buchenwald durch die Amerikaner, wird der Pole Zacharias Jankowski in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert.
In seinem Koffer: ein dreijĂ€hriger Junge. Pippig, der mittlerweile in der Effektenkammer arbeitet, entdeckt den Jungen im Inneren des Koffers wĂ€hrend der Aufnahmeprozedur. Das Kind wĂ€re dem Tod geweiht, wĂŒrde sich nicht Pippig, der selbst Vater ist, des Jungen annehmen und ihn in der Effektenkammer vor der SS verstecken. Pippigs Vorgesetzter AndrĂ© Höfel, der mit anderen kommunistischen Gefangenen dem Internationalen Lagerkomitee (ILK), einer illegalen Widerstandsorganisation, angehört, sieht in dem kleinen Jungen jedoch nicht nur die Gefahr fĂŒr ihr eigenes Leben, sondern auch fĂŒr die Widerstandsbewegung.
Seit Monaten versucht die SS, die WiderstĂ€ndler ausfindig zu machen. Wenn die SS das Kind findet, wird sie Höfel, der der militĂ€rische Ausbilder der Bewegung ist, unter Druck setzen. Um den Widerstand nicht zu gefĂ€hrden, beschlieĂt der Leiter des ILK, dass der Junge mit dem nĂ€chsten Transport nach Bergen-Belsen das Lager wieder verlassen muss. Es ist Pippig, der sich gegen die Anweisung seines Vorgesetzten Höfel stellt und entscheidet, den Jungen im Lager zu behalten. Und obwohl das Kind das Leben aller gefĂ€hrdet, entschlieĂen sich dann auch die anderen HĂ€ftlinge dazu, den kleinen Jungen vor dem sicheren Tod zu retten.
Dies wird zur schwersten PrĂŒfung der einzelnen HĂ€ftlinge, die teilweise widerwillig, teilweise mit gröĂten Bedenken im kleinsten Entscheidungsspielraum, den es geben kann, zwischen Leben und Tod, so handeln, wie es ihnen ihre Werte vorgeben. Das Kind zu beschĂŒtzen wird mehr und mehr zu einem Hoffnungssymbol fĂŒr Menschen, die in einem System gefangen sind, welches dazu eingerichtet wurde, die Menschlichkeit zu zerstören.
Der Roman „Nackt unter Wölfen“
„Nackt unter Wölfen“ ist die filmische Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz, der 1958 erschieÂnen ist. Apitzâ Geschichte wurde im Osten Deutschlands zum Symbol fĂŒr den antifaschistischen Widerstand: Der Roman und die DEFAÂ-Verfilmung Frank Beyers von 1962 bewegten ganze Generationen.
„Nackt unter Wölfen“ wurde zum meistverkauften Buch in der DDR und war PflichtlektĂŒre an den Schulen. 2012 erschien eine Neuauflage des Romans im Aufbau Verlag mit einem ausfĂŒhrlichen Nachwort und zusĂ€tzlichen Dokumenten, die die Entstehungs und Wirkungsgeschichte des Romans neu und historisch kritisch bewerten.
Titelfoto Copyright MDR/ UFA FICTION
Laufzeit: 105 Minuten
Genre: Drama, D 2015
Regie: Philipp Kadelbach
FSK: 12
Schauspieler:
Hans Pippig – Florian Stetter
AndrĂ© Höfel – Peter Schneider
KrĂ€mer – Sylvester Groth
Hermann Reineboth – Sabin Tambrea
Robert Kluttig – Robert Gallinowski
Alois Schwahl – Rainer Bock
Trailer: