Ihre Arbeit ist ihr Leben. So sehr, dass Inga nicht mal bemerkt hatte, dass ihr Mann sich vor zwei Jahren trennen wollte. Seitdem lebt die Biologin allein im Haus ⊠– Regisseur Dominik Graf und Drehbuchautorin Beate Langmaack setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in „Mein Falke“ (2023) fort.
Seit ihrer Scheidung vor zwei Jahren bemerkt Inga Ehrenberg kaum, wie einsam sie eigentlich ist, denn sie geht voll in ihrer Arbeit auf. Die forensische Biologin verbringt selbst wĂ€hrend ihrer Wochenenden Zeit im rechtsmedizinischen Institut von Wolfsburg. Aktuell arbeitet sie daran, mit ihrer Expertise der Polizei zu helfen, den Todeszeitpunkt eines im Wald gefundenen Babyleichnams einzugrenzen. Gleichzeitig deckt sie Ungereimtheiten bezĂŒglich des Todes eines Ă€lteren Mannes auf, der einen Schwimmunfall gehabt haben soll.
Aber auch die Identifikation eines Zwangsarbeiters aus dem Zweiten Weltkrieg in einem Gruppengrab fĂ€llt in ihren Aufgabenbereich. Kurz: Inga hat sich gut in ihrem Arbeitskokon eingerichtet, wobei sie damit auch ihren Vater ausschlieĂt. Als dessen Nachbarin stirbt, reagiert er zunehmend harsch und macht Inga VorwĂŒrfe, dass sie sich nicht genug um ihn kĂŒmmere. Aber erst als Charlotte, die Tochter der verstorbenen Nachbarin, bei Inga auftaucht, begreift sie, warum dieser Todesfall ihren Vater so sehr getroffen hat. Er hat nĂ€mlich Charlotte erzĂ€hlt, er wĂ€re vielleicht ihr biologischer Vater â womit Inga ihre Halbschwester wĂ€re.
Aber das kann oder will Inga nicht glauben, sie ist alles andere als begeistert. Umso mehr, als ihre vermeintliche Halbschwester sie auch noch nĂ€her kennenlernen möchte. Eine Vorstellung, die der Biologin ĂŒberhaupt nicht passt.
Die Situation wird zusĂ€tzlich kompliziert, als ein Falkner, den Inga noch aus der Zeit ihrer Ehe kennt, sie bittet, sich um ein Falkenjunges zu kĂŒmmern. Dies wirft sie in einen Strudel unterdrĂŒckter GefĂŒhle. Mit unerschĂŒtterlicher Hingabe und Beharrlichkeit bemĂŒht sie sich, den kleinen Falken zu zĂ€hmen, fest davon ĂŒberzeugt, dass er sie nie verlassen wird. Am Ende ist es der Falke, der in Inga etwas bewirkt âŠ
Laufzeit: 105 Minuten
Genre: Drama, D 2023
Regie: Dominik Graf
Schauspieler:
Inga Ehrenberg Anne Ratte-Polle
Hermann Ehrenberg Jörg Gudzuhn
Charlotte Olga von Luckwald
Schneider Bernhard Conrad
Valerie Catherine Chikosi
Felix Bastian Hagen
Film verfĂŒgbar bis 02.12.2024