Der österreichische Bauer Franz weigert sich standhaft, fĂĽr die Wehrmacht zu kämpfen. Selbst im Angesicht der drohenden Hinrichtung bleibt er davon ĂĽberzeugt, seinem Gewissen – und seinem Glauben – folgen zu mĂĽssen. – Terrence Malicks unerschöpfliches Interesse am inneren Kampf seiner Hauptfigur macht sein Werk (2019) zu einem Widerstandsdrama ĂĽber Mut und den Kampf gegen das Böse.
Franz Jägerstätter lebt mit seiner Frau Fani und den drei kleinen Töchtern in St. Radegund, einem Dorf mit 500 Einwohnern, nah bei Salzburg und der deutschen Grenze – in demselben Bezirk, in dem Hitler geboren wurde und seine frühe Jugend verbrachte – und nicht weit von Berchtesgaden, Hitlers Rückzugsort in den Bergen während seiner Zeit als „Führer“.
Der „Anschluss“ Österreichs 1938 an Hitler-Deutschland zeigt in St. Radegund zunächst wenig Auswirkungen. Das ländliche Leben folgt dem Gang der Jahreszeiten. Doch mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ändert sich auch hier die Stimmung. Es ist die Stunde der Opportunisten und überzeugten Nazis. Nun erhalten auch einige Bauern, darunter Franz Jägerstätter, der nicht für die NSDAP spenden will, den Einberufungsbefehl zur Wehrmacht. Franz, ein tiefgläubiger Katholik, beugt sich, wird aber als unabkömmlich eingestuft und kann zurück zu seiner Familie. Das Treiben der Nazis verschärft seinen Gewissenskonflikt.
Die Priester, an die er sich wendet, zeigen Unverständnis, die Gesinnungsparolen der Dörfler stoßen ihn ab und Fani wünscht nur, dass er bei ihr und den Kindern bleibt. Als erneut der Einberufungsbefehl zugestellt wird, steht für Franz fest, dass er keinen Kriegsdienst leisten kann. Im März 1943 meldet er sich in der Garnison Enns, weigert sich aber, den Eid auf den „Führer“ zu leisten, und wird wegen „Wehrkraftzersetzung“ inhaftiert. Fani hält zu ihm. Es folgt seine Überstellung nach Berlin, wo ihm im Juli 1943 der Prozess gemacht wird.
Laufzeit: 165 Minuten
Genre: Drama, D, GB, USA 2019
Regie: Terrence Malick
Schauspieler:
Franz Jägerstätter – August Diehl
Franziska Jägerstätter – Valerie Pachner
Resie Schwaninger – Maria Simon
Rosalia Jägerstätter – Karin Neuhäuser
Richter Werner Lueben – Bruno Ganz
Major Schlegel – JĂĽrgen Prochnow
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