Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, kritisiert den neuen Berliner Gedenktag gegen Islamfeindlichkeit scharf. Die polizeiliche Kriminalstatistik zeige keinen signifikanten Anstieg islamfeindlicher Gewalt, betont Wendt. Vielmehr seien Sicherheitsmaßnahmen in Berlin vor allem wegen islamistischer Gefahren nötig, nicht umgekehrt. Wendt sieht im Gedenktag Symbolpolitik, die Probleme nicht löst, Gräben vertieft und Steuergeld an NGOs verteilt. Besonders irritiert zeigt er sich über die Rolle der CDU. Das Vorhaben spalte, statt zu einen – und geht laut Wendt an der Lebenswirklichkeit vorbei.
Warum kritisiert Rainer Wendt den Gedenktag gegen Islamfeindlichkeit in Berlin?
Wendt sieht im Gedenktag Symbolpolitik ohne reale Grundlage: Die polizeilichen Statistiken zeigen laut ihm keinen signifikanten Anstieg islamfeindlicher Gewalt. Er warnt davor, dass der Tag Gräben vertieft, ohne Lösungen zu bieten.
Was bemängelt Wendt an der aktuellen Sicherheitslage in Berlin?
Aus seiner Sicht gelten hohe Sicherheitsvorkehrungen vor allem zum Schutz jüdischen Lebens und vor islamistischen Angriffen, nicht wegen einer erhöhten Bedrohung für Muslime. Die Diskussion gehe an der Lebenswirklichkeit vieler Berliner vorbei.
Wie bewertet Wendt die Rolle der CDU beim Gedenktag?
Wendt ist irritiert, dass auch die CDU den Gedenktag unterstützt. Er wirft dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner vor, konservative Werte zu verraten und die CDU zu einer Karikatur ihrer selbst zu machen – mit möglichen langfristigen Folgen.
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 21. Dezember 2025
