Auftakt zum Umbaujahr 2026: DB-Chefin Evelyn Palla bringt neue Konzernstruktur zum 1. Januar auf den Weg • Vorstand und Zentrale werden schlanker, schneller, kundenfreundlicher • dezentrale Entscheidungen und unternehmerisches Handeln auf allen Ebenen • 50 Prozent weniger Top-Führungskräfte • Sofortprogramme für mehr Qualität kurz vor dem Start • DB investiert rund 140 Millionen Euro für besseres Kundenerlebnis • Evelyn Palla: „Ein Weg der vielen kleinen Schritte.“
(Berlin, 11. Dezember 2025) DB-Chefin Evelyn Palla setzt den Neustart der DB konsequent um: Zehn Wochen nach Amtsantritt der neuen Vorstandsvorsitzenden hat der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG gestern das Konzept zum Umbau des Konzerns begrüßt. Zum 1. Januar 2026 etabliert Palla eine neue Konzernstruktur mit weniger Ressorts, weniger Einheiten und weniger Führungskräften. Weitere Umbauphasen folgen bis Ende 2026. Ziel des Neustarts Bahn ist eine deutlich leistungsfähigere und damit kundenfreundlichere DB, bei der Entscheidungen nah am Geschäft und damit nah an Kundinnen und Kunden getroffen werden. Darüber hinaus startet die DB Anfang 2026 schnell wirksame Sofortprogramme, die die Information für Reisende, die Sauberkeit und die Sicherheit spürbar verbessern werden. Allein dafür nimmt die DB 2026 mehr als 140 Millionen Euro zusätzlich in die Hand.
| „Eine bessere Bahn braucht einen konsequenten Neustart und ein radikales Umdenken auf allen Ebenen. Ich freue mich sehr über den Rückenwind durch den Aufsichtsrat“, sagte Evelyn Palla bei der Vorstellung ihrer Pläne. Das bedeute eine konsequente Dezentralisierung von Aufgaben und mehr unternehmerisches Handeln. Der Fokus liege als Erstes darauf, schlanker, schneller und kundenorientierter zu werden. Palla: „Wir geben der DB ein neues Bauprinzip für mehr Nähe zum Geschäft.“ Der Weg zurück zur Verlässlichkeit sei ein Weg der vielen kleinen Schritte: „Mit drei Sofortprogrammen sorgen wir schon 2026 für ein besseres Reiseerlebnis. Unsere Kundinnen und Kunden werden spüren: Bei der Bahn tut sich etwas.“ Die Modernisierung der Schieneninfrastruktur und damit eine deutlich bessere Pünktlichkeit seien eine längere Wegstrecke. Mit dem Plan für den Neustart des Konzerns setzt die DB einen wichtigen Teil der Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder um. Der Minister hatte diese am 22. September 2025 in Berlin vorgestellt. Die neue Konzernstruktur ordnet Verantwortlichkeiten klarer zu, verschlankt Strukturen und Arbeits- und Entscheidungswege. Folgende Eckpunkte sind ab Januar 2026 in Kraft: |
| – Verkleinerung des Konzernvorstands: Der Konzernvorstand hat nur noch sechs Vorstandsressorts. Die zwei Vorstandsressorts Technik/Digitalisierung und Infrastruktur werden aufgelöst. Mit einer klaren Trennung der gemeinwohlorientierten DB InfraGO AG von den rein wettbewerblichen Geschäften sorgt die DB für die Entflechtung im Sinne des Bundes. |
| – Verschlankung der Aufbauorganisation: Auf den Ebenen unterhalb des Konzernvorstands fallen viele Funktionen und Abteilungen weg. So streicht die DB eine komplette Zwischenebene zwischen Vorstand und erster Führungsebene. Zudem reduziert sie die erste Führungsebene von heute 43 auf künftig 22 Organisationseinheiten und damit die Anzahl der Führungskräfte deutlich. |
| – Reduzierung des Overheads: Der Personalabbau in der Konzernleitung wird fortgesetzt. Konkrete Zielgrößen werden im Laufe des kommenden Jahres erarbeitet. Die DB bietet den betroffenen Mitarbeitenden über den internen konzernweiten Arbeitsmarkt neue Tätigkeiten an. |
| – Straffung von Strukturen in den Geschäften: DB Fernverkehr und DB Regio verschlanken ebenfalls ihre Entscheidungsstrukturen. Die eigenständigen Marketingressorts in den jeweiligen Vorständen werden aufgelöst und auf andere Ressorts verteilt. |
| – Neuer DB InfraGO-Vorstand: Um der Mammutaufgabe der Modernisierung der Schieneninfrastruktur besser gerecht zu werden, wird auch bei der gemeinwohlorientierten DB InfraGO AG die Zahl der Vorstände von acht auf sechs reduziert. Künftig liegen Fahren und Bauen wieder in einem einzigen Vorstandsressort – auch regional wird es Verantwortliche geben, die Sperrpausen und Betrieb optimal im Sinne aller Verkehrsunternehmen auf der Schiene aufeinander abstimmen. |
| – Qualitätssteuerung als Chefinnen-Sache: Direkt bei der DB-Vorstandsvorsitzenden gibt es künftig eine Funktion zur „Steuerung der Qualität“. Um den Neustart der DB hin zu mehr Unternehmertum vor Ort zu erreichen, etabliert die DB ein neues Steuerungssystem für Qualität und Wirtschaftlichkeit auf allen Ebenen. Statt nach einem umfangreichen übergeordneten Programm mit breitem Kennzahlenset zu steuern, wird die Verantwortung für die Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsziele direkt in der Liniensteuerung der Geschäftsfelder verankert. Auch die internen Dienstleister, wie Vertrieb oder Fahrzeuginstandhaltung, richtet die DB zukünftig konsequenter an den Bedürfnissen der Geschäftsfelder aus. |
| Sofortprogramme für die Reisenden Im Jahr 2026 startet die DB drei Sofortprogramme, damit die Kundinnen und Kunden rasch von einem besseren Reiseerlebnis profitieren. In den ersten Monaten des neuen Jahres werden DB Fernverkehr und DB InfraGO konkrete Projekte zur Qualitätsverbesserung direkt und spürbar umsetzen. Dabei geht es um mehr Komfort in den Zügen des Fernverkehrs, eine bessere Kundenkommunikation sowie mehr Sicherheit und Sauberkeit an Bahnhöfen. Die DB setzt beispielsweise mobile Reinigungsteams ein und intensiviert so die Reinigung vor und während der Zugfahrt. Reisende müssen sich zudem auf eine funktionierende Bordgastronomie und Toiletten verlassen können. —– Quelle: Deutsche Bahn AG am 11. Dezember 2025 Foto: Evelyn Palla, Vorstandsvorsitzende Deutsche Bahn AG © DB AG / Stefan Wildhirt |
