Beschwerden über Post rufen Bürgermeister Hieber auf den Plan

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Haldensleben. Es ist leider ein zu alltägliches Bild: Regelmäßig finden sich Bürger in der Postfiliale in der Hagenpassage ein, um dann festzustellen, dass die Öffnungszeiten wegen Personalmangels verkürzt, verändert oder tageweise ganz gestrichen sind.

Ebenfalls gehören teilweise lange Wartezeiten zum Bild.

Was für die Bürgerinnen und Bürger ärgerlich ist, behindert auch deutlich die Arbeit der in der Stadt ansässigen Behörden.

Vor dem Hintergrund vieler Bürgerklagen und der Verwaltungsprobleme hat Bürgermeister Bernhard Hieber (Foto) eine geharnischte Beschwerde an die Deutsche Post und deren Aufsichtsbehörde, die Bundesnetzagentur, veranlasst:

„Als Bürgermeister der Stadt Haldensleben wende ich mich mit dieser Beschwerde an Sie, um auf die aktuell unzumutbare Situation der Postzustellung und -versorgung in unserer Stadt hinzuweisen. Die derzeitigen Umstände sind für unsere Bürger so nicht mehr hinnehmbar. Zudem beeinträchtigen sie nicht nur die Arbeitsfähigkeit der kommunalen Verwaltung, sondern auch die Funktionsfähigkeit wichtiger staatlicher Einrichtungen in unserer Kreisstadt. Die Stadt Haldensleben, das Amtsgericht Haldensleben, der Landkreis Börde sowie das Finanzamt Haldensleben sind in erheblichem Maße auf eine funktionierende Postinfrastruktur angewiesen.

Die wiederholten Ausfälle gefährden die fristgerechte Zustellung wichtiger Verwaltungs- und Gerichtsdokumente, behindern Vergabe- und Ausschreibungsverfahren und verursachen spürbare Verzögerungen in der Bearbeitung öffentlicher Angelegenheiten.

Als Kreisstadt und Mittelzentrum im Landkreis Börde ist Haldensleben zwingend auf eine dauerhaft geöffnete, professionell betriebene Postfiliale mit geschultem, zuverlässigem Personal angewiesen. Eine Versorgung über Drittanbieter mit mangelhafter Personalabsicherung wird dieser Rolle in keiner Weise gerecht“, heißt es in dem Schreiben.

„Ich möchte an dieser Stelle besonders betonen, dass die aktuelle Situation auch viele ältere Menschen unserer Stadt in besonderem Maße trifft. Für viele Senioren ist die Post ein unverzichtbarer Bestandteil ihres Alltags – sei es für die Abwicklung von Bankangelegenheiten, das Empfangen von Rentenunterlagen, das Versenden von Briefen oder schlicht als Kommunikationsmittel. Gerade für mobilitätseingeschränkte ältere Bürger stellt der plötzliche Ausfall oder die unerwartete Schließung einer Postfiliale eine nicht hinnehmbare Hürde dar“, schreibt Hieber.

Die klare Forderung des Bürgermeisters: „Ich fordere Sie daher mit Nachdruck auf, kurzfristig wirksame Maßnahmen zur Sicherstellung einer zuverlässigen Postversorgung in Haldensleben zu ergreifen. Dazu gehört insbesondere die dauerhafte personelle Absicherung einer Postfiliale oder – alternativ – die Wiedereröffnung einer eigenständig betriebenen Postfiliale mit Post-eigenem Personal“

„An diesem Thema bleibe ich dran“, kündigt Hieber an.

Text/Foto: Stadt Haldensleben am 14. Oktober 2025