Bentele: „Wer über die Rente bestimmt, muss auch einzahlen“

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CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat gefordert, dass es in Zukunft nur noch bei Polizei, Justiz, Zoll und Finanzämtern neue Beamte geben soll. So möchte er die Anzahl der Beamtinnen und Beamten und damit die Kosten bei deren Altersversorgung erheblich reduzieren. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele (Foto):

„Gut, dass endlich auch in der CDU über die Ungleichbehandlung von Beamtinnen und Beamten einerseits und Rentnerinnen und Rentnern andererseits diskutiert wird. Ich fordere Frau Bas als zuständige Ministerin auf, die Einbeziehung von Beamtinnen und Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung in der Rentenkommission zu behandeln und daraus konkrete Schritte ableiten zu lassen. Wir wissen längst von den Wirtschaftsweisen, dass eine Einbeziehung der Beamtinnen und Beamten die Rentenversicherung bis weit in die 2070er-Jahre entlasten würde. Bisher finden leider immer nur Vorschläge Beifall, bei den Steuerzuschüssen für die Rentenversicherung zu kürzen.

Lassen Sie uns ehrliche Diskussionen über diese ungerechte Verteilungsschieflage führen und endlich ins Handeln kommen! 90 Milliarden Euro werden jedes Jahr für Pensionen und Beihilfen ausgegeben, um eine Durchschnittspension von 3500 Euro zu finanzieren. Gäbe es weniger Beamte in der Verwaltung oder bei Lehrerinnen und Lehrern, könnte ein Großteil dieser Ausgaben dem Staat für die Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen.

Die Kommission muss unbedingt auch die Einbeziehung von Bundestagsabgeordneten diskutieren. Sie sollten zu den Ersten gehören, die nicht mehr von Pensionen profitieren. Dann entscheiden sie nicht nur über die gesetzliche Rente, sondern sind selbst Gleiche unter Gleichen in der Rentenversicherung.“

Quelle: Sozialverband VdK am 10. August 2025

Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © Susie Knoll