BARMER-Analyse: Kinderkrankengeldtage rapide gestiegen

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Berlin, 2. Mai 2022 – Die Zahl der Kinderkrankengeldtage hat im Jahr 2021 massiv zugenommen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der BARMER hervor. Insgesamt bewilligte die Kasse im Jahr 2021 rund 1,31 Millionen Kinderkrankengeldtage und somit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr mit rund 566.000 Tagen. „Das Kinderkrankengeld entlastet Eltern, die ihre Kinder aufgrund einer Erkrankung oder pandemiebedingt selbst betreuen mĂŒssen. Es hat sich damit gerade in Krisenzeiten hervorragend bewĂ€hrt“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Auch im Jahr 2019 hĂ€tten die bewilligten Zahltage mit rund 698.000 unter dem Ergebnis des Jahres 2021 gelegen. Etwa 30 Prozent der Gesamtzahltage im Jahr 2021 seien dabei auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen. Dieses hĂ€tten im Jahr 2021 erstmalig Eltern nutzen können, deren Kinder aufgrund pandemiebedingter Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen betreut werden mussten. 

Frauen nutzen Kinderkrankengeld hÀufiger

Wie aus der BARMER-Analyse weiter hervorgeht, herrscht ein deutliches Ungleichgewicht bei Kinderkrankengeldtagen in den Familien. So haben Frauen im vergangenen Jahr insgesamt an rund 964.000 Tagen (73 Prozent) Kinderkrankengeld in Anspruch genommen. Bei den MĂ€nnern sind es hingegen nur etwa 351.000 Tage (27 Prozent) gewesen. „Unsere Analyse zum Kinderkrankengeld zeigt deutlich, dass Frauen in den Familien oftmals noch immer die Hauptlast bei der Kinderbetreuung tragen. Sie bleiben deutlich öfter zu Hause und kĂŒmmern sich hĂ€ufiger um die Kinder als die MĂ€nner“, so Straub.

Deutliche regionale Unterschiede

Mit rund 265.000 Zahltagen wurde das Kinderkrankengeld laut der BARMER-Analyse in Nordrhein-Westfalen am hÀufigsten in Anspruch genommen. Deutlich seltener wurde die Leistung hingegen in Bremen mit rund 3.200 Kinderkrankengeldtagen genutzt.

Text/BARMER

Symbolfoto/pixabay