Magdeburg. Die Autobahn GmbH hat vermeldet, dass ein geplantes Sofortprogramm zur Sanierung der Infrastruktur nicht kommt. Geplant war, bis zur Verabschiedung des Bundeshaushalts 2025 dringliche Projekte anzuschieben. Stattdessen gilt ab sofort ein Ausschreibungsstopp fĂŒr das laufende Jahr. Gleichzeitig wurden alle Planungen fĂŒr dieses Jahr angehalten, da die Finanzierung nicht sichergestellt ist. Dazu Peter Nitschke, PrĂ€sident des Baugewerbe-Verbandes Sachsen-Anhalt:
âDas ist ein Schlag ins Gesicht fĂŒr die Bauwirtschaft und ein verheerendes Signal fĂŒr alle, die auf funktionierende Infrastruktur, gerade im Norden Sachsen-Anhalts in Bezug auf den Bau der A14, angewiesen sind. Die AnkĂŒndigung der Autobahn GmbH, dass das geplante Sofortprogramm nicht kommt und ein Ausschreibungsstopp gilt, ist nichts weniger als ein Baustopp mit Ansage. Mitten im Jahr werden laufende Planungen eingefroren, weil die Finanzierung nicht gesichert ist. Das ist nicht nur absurd, sondern auch brandgefĂ€hrlich fĂŒr die gesamte Infrastrukturentwicklung in Deutschland.“
Gerade erst wurde das Sondervermögen Infrastruktur mit groĂen politischen Versprechen ins Leben gerufen. Es sollte Planungssicherheit schaffen, Bauvorhaben beschleunigen und Modernisierung ermöglichen. Die RealitĂ€t sieht jetzt ganz anders aus. Statt Aufbruch droht Stillstand. Wo neue BrĂŒcken, StraĂen und Sanierungen geplant waren, heiĂt es jetzt: warten, verschieben, absagen.
FĂŒr die Bauwirtschaft ist das ein Desaster. Ohne Ausschreibungen keine AuftrĂ€ge, ohne AuftrĂ€ge keine BeschĂ€ftigung. FachkrĂ€fte, Maschinen, Materialien stehen bereit, aber es passiert: nichts. Kurzarbeit wird fĂŒr einige Betriebe immer wahrscheinlicher. Das schadet nicht nur den Unternehmen, sondern gefĂ€hrdet auch ArbeitsplĂ€tze, Innovationskraft und letztlich die wirtschaftliche Erholung.
Wir fordern: sofortige KlĂ€rung der Finanzierung, Ende des Ausschreibungsstopps und klare Zusagen fĂŒr laufende und kommende Projekte. Unsere Infrastruktur darf nicht zum Opfer haushaltspolitischer Blockaden werden.
Quelle: Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt am 18. Juli 2025
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