Am Luganer See präsentierte sich einst eine bemerkenswerte Szenerie: Ein Korallenriff zusammen mit Meeresdinosauriern. Heutzutage mag es schwer vorstellbar sein, während man an den Uferpromenaden flaniert. Dennoch ist das Erbe dieser Ära allgegenwärtig, sei es in Form einer prähistorischen Tropfsteinhöhle oder in den Meeresfossilien. Diese fesselnden Geschichten sind tief verwoben mit den Menschen, die ihr Leben mit und von der natürlichen Umgebung des Sees gestalten.
Ein Korallenriff samt Meeresdinosauriern – so sah es vor 250 Millionen Jahren am Luganer See aus. Das ist kaum vorstellbar, wenn man heute an der Oleander-gesäumten Uferpromenade des Schweizer Städtchens Morcote das erste Frühlingsgrün der Steilhänge genießt. Doch an vielen Orten trifft man auf das Erbe dieser Zeit: Der Monte San Giorgio am Südufer ist förmlich von Meeresfossilien durchwirkt, und eine Tropfsteinhöhle auf der italienischen Seite fasziniert mit ihren bizarren Kalksteinformationen.
Auch wenn diese Landschaft einmal unter dem Meeresspiegel lag – heute fühlen sich hier Gebirgsbewohner wohl. Überall finden sich Nischen, wo sich die Natur entfalten kann: Haubentaucher widmen sich im Frühling ihrer ausgedehnten Balz. Eine halbwilde Haflingerherde wird auf die Almen des Monte Generoso getrieben, während außerirdisch-wirkende Larven aus dem Wasser kriechen, um sich in Libellen zu verwandeln, und Feuersalamander in der urzeitlichen Tropfsteinhöhle ihre Jungen gebären.
Menschen leben am Luganer See schon seit Jahrtausenden und haben ihre Spuren hinterlassen: Die ausgedehnten Kastanienhaine der Alto Malcantone Region gehen noch auf die Römer zurück. Doch im Zentrum des Lebens steht stets der See.
Laufzeit: 55 Minuten
Genre: Naturdoku, D, A 2020
Regie: Daniela Pulverer
Folge: 1
Doku verfügbar bis 30/11/2023
