AOK Sachsen-Anhalt warnt vor Betrugsversuchen mit Pflegehilfsmitteln

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Magdeburg, 27. Mai 2022 – Landesweit mehren sich FĂ€lle dubioser Anrufer, die VertrĂ€ge verkaufen wollen. Davor warnt die AOK Sachsen-Anhalt. Die Anrufer geben sich als Mitarbeiter einer Krankenkasse oder anderer Institutionen aus und erfragen insbesondere Daten im Zusammenhang mit Pflegeleistungen. Meist geht es letztlich darum, einen Vertrag fĂŒr zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel abzuschließen oder sensible Daten zu erhalten.

AuffĂ€llig sei, dass meist pflegebedĂŒrftige Personen angerufen werden. Woher die Anrufer die Daten haben, ist unbekannt. „Die Anrufer gehen hĂ€ufig gezielt darauf ein, dass unsere Versicherten eine Pflegegrad hĂ€tten und nicht alle Pflegeleistungen ausschöpfen wĂŒrden. Unter diesem Vorwand versuchen sie dann LiefervertrĂ€ge fĂŒr Hilfsmittel abzuschließen oder Kontodaten und Versichertennummern zu erhalten“, sagt Anna Mahler, Pressesprecherin der AOK Sachsen-Anhalt. Desinfektionsmittel, Einmalhandschuhe oder Bettschutzeinlagen sind Beispiele fĂŒr zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel.

Es gab aber auch FĂ€lle, in denen den Angerufenen angeboten wurde, fĂŒr Sie einen Pflegegrad bei der Pflegekasse zu beantragen, um sie dann spĂ€ter mit Pflegeleistungen und Pflegehilfsmitteln versorgen zu können.

In manchen FĂ€llen wurden Versicherte, die diese VertrĂ€ge unterschrieben haben, anschließend nur teilweise oder gar nicht mit den Pflegehilfsmitteln versorgt.

Keine Daten herausgeben

Die AOK rĂ€t allen Betroffenen: „Geben Sie Ihre Daten niemals am Telefon oder im Internet weiter, wenn Sie sich nicht sicher sind und Informieren Sie sich vorher genau ĂŒber den Anbieter. Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen dazu oder rufen Sie uns an“, so Mahler. „Öffnen Sie E-Mail-AnhĂ€nge nur dann, wenn Ihnen der Absender vertraut ist. Seriöse Leistungserbringer und Unternehmen verlangen niemals vertrauliche Daten wie Logins, Passwörter oder Versichertendaten per E-Mail von Ihnen. Löschen Sie solche Nachrichten umgehend.“

Wer sich unsicher ist, sollte sich vorher genau ĂŒber den angeblichen Anbieter informieren oder sich an seine Krankenversicherung wenden. Dort sollte man sich auch bestĂ€tigen lassen, ob der Anrufer bei dieser tĂ€tig ist, wenn er sich als Mitarbeiter ausgibt. AOK-Versicherte können sich dafĂŒr an das nĂ€chste Kundencenter oder an die kostenlose Service-Hotline unter 0800 2265726 wenden.

„Wenn Mitarbeitende der AOK Sachsen-Anhalt anrufen, lautet die Nummer in der Regel 0800 / 2265726 oder beginnt mit der 0391 / 2878. Nur manche Mitarbeitende, zum Beispiel im Außendienst, melden sich auch per Handynummer“, sagt Mahler.

Die AOK bittet Betroffene, mögliche Betrugsversuche der Kasse mitzuteilen und auch Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Foto: Anna Mahler, Pressesprecherin der AOK Sachsen-Anhalt. (c) AOK