Anstieg der Kriminalität in Deutschland / Erben: Landesregierung muss Ursachen für Spitzenposition in Kriminalitätsbelastung klären

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Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Innenminister des Landes Brandenburg und Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Michael Stübgen, haben heute Vormittag die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bundesweit gab es einen deutlichen Anstieg der Straftaten um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2022. Die Statistik ist eine Zusammenfassung aller polizeilich bekannt gewordenen Straftaten und weist auch die Zahlen für die einzelnen Bundesländer aus. Die Statistik weist Sachsen-Anhalt mit deutlichem Abstand als das am stärksten kriminalitätsbelastete Flächenland aus. Die so genannte Häufigkeitszahl (Straftaten pro 100.000 Einwohner) lag hier im vergangenen Jahr bei 8863, wobei die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr sogar um 8,6 Prozent gestiegen ist. Damit weist Sachsen-Anhalt eine deutlich höhere Kriminalitätsbelastung auf als die anderen ostdeutschen Bundesländer. Zu Beginn des letzten Jahrzehnts waren die ostdeutschen Länder dagegen weitgehend gleich belastet. Lediglich in Thüringen lag die Häufigkeitszahl schon damals auf dem Niveau der süddeutschen Flächenländer.

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Erben (Foto), hat die dringende Erwartung an die Landesregierung, endlich zu analysieren, warum Sachsen-Anhalt weiterhin einen solchen Spitzenplatz unter den Bundesländern einnimmt. Nur wer die Ursachen kenne, könne die richtigen Maßnahmen ergreifen.

Erben: „Seit mehr als zehn Jahren driftet die Entwicklung in den ostdeutschen Ländern immer weiter auseinander. Die Städte Halle und Magdeburg haben sich fest in den Top Ten der kriminalitätsbelasteten deutschen Großstädte etabliert. Das kann man nicht achselzuckend hinnehmen.“

Text/Foto: SPD Sachsen-Anhalt am 09. April 2024