Aktueller Brennpunkt Freibad: Ein Plädoyer für mehr Miteinander – ab 1. September 2022 im Kino

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Die Freibadsaison ist in vollem Gange! Kaum ein Tag vergeht, an dem in den Medien nicht ausführlich über Zwischenfälle aus Deutschlands Freibädern berichtet wird. Das Spektrum reicht von Pöbeleien bis Massenschlägereien. Was ist da los? Werden Freibäder zunehmend zum sozialen Brennpunkt, zu einem Ort, an dem gesellschaftliche Spannungen sich entladen, sich ein Ventil suchen? Doris Dörrie und drei ihrer Hauptdarstellerinnen haben sich aus gegebenem Anlass Gedanken gemacht, wie oder warum ihr neuer Kinofilm FREIBAD nicht nur ein spannender, sondern auch lustig-nachdenklicher Diskussionsbeitrag zum Thema sein kann. Ein Plädoyer für mehr Miteinander und weniger Gegeneinander! Lasst uns reden!

„Als ich anfing FREIBAD zu planen, zeichneten sich bereits Konflikte in den Freibädern ab, egal, ob es sich um Themen, wie Oben-ohne-Baden, im Burkini baden, Schlägereien oder sexistische Anmache handelte. Wie aktuell jedoch der Film sein würde, jetzt kurz vor Kinostart, war damals allerdings nicht abzusehen. Es war mir wichtig, diesen demokratischen Ort des Freibads mit Humor und Selbstironie zu beschreiben und einen Film zu machen, der Spaß macht und anregt zu einer lustvollen Selbstreflektion. Ich würde mich sehr freuen, wenn er darüber hinaus dazu beiträgt, dass wir einander weniger beurteilen und mehr versuchen einander zuzuhören und zu verstehen.“

Doris Dörrie (Regie)

„FREIBAD ist wie ein Spiegel der Gesellschaft. Es ist erstaunlich, wie sehr man sich in dem Film wiederfinden kann. Der Film verändert den Blick auf einen selbst und das ist ja das wichtigste, zu sehen wer wir selber sind, bevor wir andere beurteilen oder gar verurteilen. Nur dann können wir stark sein, können wir anderen helfen. Insofern ist FREIBAD auch eine Spielwiese der Toleranz und kommt dabei unterhaltsam und lustig daher.“

Andrea Sawatzki (Eva)

„Die Gegenwart ist doch richtig düster und wir können „Seelennahrung“ wie FREIBAD sie vermittelt gut gebrauchen. Das gemeinsame Erleben im Kino und darüber eine Vision zu bekommen, wie wir miteinander friedlich leben können. Eine Vision, wie wir sie brauchen im Moment.“

Maria Happel (Gabi)

„Yasemin, die Figur, die ich in FREIBAD spiele, ist wie ich mit zwei verschiedenen Kulturen aufgewachsen. In ihrem Leben kommt der Moment, in dem sie sich von außen gedrängt fühlt, sich für eine der beiden Kulturen entscheiden zu müssen. Das macht einen riesengroßen Konflikt auf: Wer bin ich und wer will ich eigentlich sein. Nicht zuletzt davon erzählt FREIBAD. Er spiegelt nicht nur die Welt im Freibad wider, sondern auch die Welt in einem größeren Kosmos. Darüber einen unterhaltsamen Film mit Humor zu machen, ist ein schöner Ansporn gewesen und trägt auf unterhaltsame Weise zu einer gesellschaftlichen Verständigung und Toleranz bei.

Nilam Farooq (Yasemin)

Zum Inhalt:

Es ist Sommer und sehr heiß im einzigen Frauenfreibad Deutschlands. Dort badet Frau oben ohne, im Bikini, Badeanzug oder Burkini. Jede folgt dabei anderen Regeln. Das führt immer wieder zu Reibereien, die die überforderte Bademeisterin nicht so ganz im Griff hat. Als dann auch noch eine Gruppe komplett verhüllter Frauen das Frauenbad begeistert für sich entdeckt, fliegen buchstäblich die Fetzen: Wem gehört das Bad und wer bestimmt die Regeln? Wem gehört der weibliche Körper? Und wann ist denn überhaupt eine Frau eine Frau? Die Bademeisterin kündigt entnervt. Als dann aber als Nachfolge ausgerechnet ein Mann als Bademeister angestellt wird, eskaliert die Situation in unvorhersehbare Richtungen.

FREIBAD ist die neue mitreißende Komödie der preisgekrönten Regisseurin Doris Dörrie („Männer“, „Kirschblüten – Hanami“, „Die Friseuse“, „Grüße aus Fukushima“), die mit Andrea Sawatzki, Maria Happel, Nilam Farooq, Lisa Wagner, Melodie Wakivuamina, Julia Jendroßek, Samuel Schneider, Ilknur Boyraz, Sema Poyraz, Sabrina Amali, Semra Uysallar, Arzu Ermen und Comedian Nico Stank ein fulminantes Ensemble für ihre Sommerkomödie gewinnen konnte. Mit FREIBAD, wofür sie zusammen mit Karin Kaçi und Madeleine Fricke auch das Drehbuch verfasste, erschafft Doris Dörrie einen knallbunten Mikrokosmos unserer Gesellschaft und wirft mit viel Witz und Scharfsinn die Frage auf, ob wir wirklich so tolerant sind, wie wir immer glauben. Kameramann Hanno Lentz („Fabian oder Der Gang vor die Hunde“, „Kirschblüten – Hanami“) zaubert mit kongenialen Bildern die Sommerstimmung auf die große Leinwand. FREIBAD ist eine Eigenproduktion der Constantin Film Produktion. Produzenten sind Rüdiger Böss und Christoph Müller, Executive Producer ist Martin Moszkowicz. Gefördert wurde die Produktion vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Filmförderungsanstalt (FFA) sowie dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF). Bei seiner Weltpremiere beim diesjährigen Filmfest München avancierte FREIBAD zum absoluten Publikumsliebling.

Bei der Green Production FREIBAD konnten diverse nachhaltige Maßnahmen umgesetzt werden. 29 von 31 Drehtagen fanden in einem einzigen Motiv in der Nähe von München statt, womit Transporte sowie die damit verbundenen Mengen von CO2 eingespart wurden. Durch den Einsatz eines neuen Stromspeicher-Anhängers konnte bei dieser Kinofilmproduktion zusätzlich komplett auf Diesel-Generatoren verzichtet werden.

Kinostart: 1. September 2022 im Verleih der Constantin Film

Darsteller*innen: Andrea Sawatzki, Maria Happel, Nilam Farooq, Lisa Wagner, Melodie Wakivuamina, Julia Jendroßek, Sabrina Amali, Nico Stank, Samuel Schneider, Ilknur Boyraz, Sema Poyraz, Arzu Ermen, Semra Uysallar u.v.m.

Regie: Doris Dörrie

Drehbuch: Doris Dörrie, Karin Kaçi, Madeleine Fricke

Nach einer Idee von: Doris Dörrie

Produktion: Constantin Film Produktion in Co-Produktion mit zero one Film

Produzenten: Rüdiger Böss, Christoph Müller

Ausführender Produzent: Philipp Reuter

Executive Producer: Martin Moszkowicz

Foto (c) Constantin Film Verleih

Trailer: