Wie große blaue Augen erscheinen im All die runden Formen der Maare in der Eifel. Die Seen sind Zeugen einer Zeit, als in Deutschland noch Vulkane Lava und Asche spuckten. Unser Land verändert sich. Grenzen werden unsichtbar, neue Städte und Industrien entstehen, uralte Landschaften verschwinden und das Klima wandelt sich. Aus dem All lassen sich diese Veränderungen besonders eindrucksvoll erkennen, denn die Kräfte der Natur erschaffen oft gewaltige Muster, die man erst aus großer Ferne erkennt.
Bilder sind Warnsignale und Hinweise für unsere Zukunft
Satelliten ermöglichen völlig neue Perspektiven: Beim Blick aus einer Höhe von mehreren hundert Kilometern erkennt man lange Entwicklungen besonders eindrucksvoll. Etwa, wenn alljährlich um Pfingsten das Schmelzwasser aus den Alpen das Naturschutzgebiet Taubergiessen erreicht, zwischen Freiburg und Offenburg – und die Auenlandschaft dort in den „Amazonas vom Oberrhein“ verwandelt.
Insgesamt umkreisen täglich rund 3000 Satelliten unsere Erde. Ihre eindrucksvollen Bilder sind nicht nur wunderschön anzusehen, sie geben uns auch wichtige Warnsignale und Hinweise für unsere Zukunft. Die Wetterbeobachtung ist dabei eine ihrer ältesten Aufgaben. Aus Form, Größe und Veränderung der Wolken lassen sich große Teile der Wettervorhersage ableiten – und so Unwetter vorhersehen. Etwa wie das an der Ahr – im Sommer 2021. Besonders die Satellitenbilder „vorher – nachher“ lassen die Wucht des Ereignisses erahnen.
Wir verändern unser Land und schaffen gewaltige Muster, die man sogar aus großer Ferne erkennt. Nirgendwo in Deutschland wird das so deutlich wie in den Braunkohlegebieten. Seit Beginn der 1980er Jahre liefern Satelliten-Bilder des Braunkohlereviers Garzweiler.
Die Reise per Satellit führt den Zuschauer auch zu den Hoffnungsschimmern der Energiewende. Was auf Bildern aus dem All wie eine Seenplatte wirkt, entpuppt sich als größte Solaranlage in der brandenburgischen Niederlausitz.
Laufzeit: 45 Minuten
Genre: Dokureihe, D 2023
Video verfügbar bis 22.05.2024 ∙ 20:14 Uhr
