ver.di-Vorsitzender Frank Werneke: „Ein Arbeitskampf ohne Wirkung ist ein zahnloser Arbeitskampf“

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Regensburg/Bonn. Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft verdi, Frank Werneke (Foto), hat den fĂŒr Montag angekĂŒndigten gemeinsamen Streik mit der Eisenbahner-Gewerkschaft EVG verteidigt. Der Streik werde zur Belastung fĂŒr viele Menschen werden, „aber besser ein Tag Belastung mit der Perspektive, zu einem Tarifabschluss zu kommen, als ein wochenlanger Arbeitskampf, von dem nicht nur der Verkehrsbereich betroffen wĂ€re, sondern auch KrankenhĂ€user, Abfallwirtschaftsunternehmen und Kitas“, sagte Werneke im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Und weiter: „Ein Arbeitskampf, der keine Wirkung erzielt, ist ein zahnloser Arbeitskampf.“ Nun seien die Arbeitgeber in der Verantwortung, sich in den Tarifverhandlungen zu bewegen. Am Montag sollen der Fern- und Regionalverkehr der Bundesbahn, FlughĂ€fen sowie in einigen BundeslĂ€ndern der Öffentliche Nahverkehr bestreikt werden.

Bei den Gewerkschaftsmitgliedern gebe es eine klare UnterstĂŒtzung fĂŒr die Forderungen in den Tarifverhandlungen. „Unsere Leute sind es leid, sich in den Tarifverhandlungen mit dem Nasenring durch die Arena fĂŒhren zu lassen. Wir verhandeln in den verschiedenen Bereichen seit Wochen, ohne dass die Arbeitgeber ernsthafte Schritte auf die BeschĂ€ftigten zugemacht haben“, machte Wernke klar. Dabei litten vor allem die Menschen mit nicht so hohen Einkommen massiv unter den gestiegenen Preisen und mĂŒssten ĂŒber einen fairen Tarifabschluss so ausgestattet werden, dass sie ihre Kaufkraft nicht verlieren. Die hĂ€ufig angefĂŒhrte Lohn-Preis-Spirale sei bloß ein Gerede, dass die abhĂ€ngig BeschĂ€ftigten in Tarifrunden klein halten solle. „Wenn ich all unsere Forderungen zusammen nehme, dann verlangen wir weniger als die tatsĂ€chliche Inflation. Hier von einer Lohn-Preis-Spirale zu reden, ist Unfug“, so Werneke.

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Foto (c) Verdi