DLRG warnt: Bei Betreten von EisflÀchen besteht Lebensgefahr

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Der Winter hat Einzug gehalten. EisflĂ€chen auf GewĂ€ssern, sollten aber besser nicht betreten werden. Die Eisdecke ist in den meisten FĂ€llen sicher noch zu dĂŒnn, schĂ€tzt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Die Wasserretter empfehlen, mit dem Schlittschuhlaufen oder dem Spaziergang auf dem Eis zu warten, bis die EisflĂ€che dafĂŒr freigegeben wird. Eltern sollten ihre Kinder ĂŒber die Gefahren, die auf zugefrorenen Seen lauern, informieren.

„Das Eis braucht Zeit, um tragfĂ€hig zu sein. Auf stehenden GewĂ€ssern sollte es mindestens 15 Zentimeter, auf BĂ€chen und FlĂŒssen sogar 20 Zentimeter dick sein“, sagt der Leiter Einsatz im DLRG PrĂ€sidium, Alexander Paffrath. EisflĂ€chen sollten deshalb nicht gleich an den ersten frostigen Tagen betreten werden. Es besteht Lebensgefahr.

Die Rettungsschwimmer der DLRG leisten jĂ€hrlich rund 150.000 Stunden Rettungsdienst im Winter und kennen die TĂŒcken der eisigen Idylle. GrundsĂ€tzlich sollten sich Wintersportler nur an bewachten GewĂ€ssern und nie allein auf das Eis wagen. Zudem sind Warnungen in lokalen und regionalen Medien zu beachten.

„Das Eis sendet Signale aus, auf die ich achten muss“, rĂ€t Paffrath. Dunkle Stellen verraten: Es ist noch viel zu dĂŒnn. Hier ist die Gefahr einzubrechen besonders groß. Wenn das Eis knistert und knackt, sollte man sich flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen. Dann geht es in Bauchlage in Richtung Ufer. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten EisflĂ€chen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Auch Seen, die von BĂ€chen oder FlĂŒssen durchzogen sind, sind gefĂ€hrlich. An den Ein- oder AusflĂŒssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dĂŒnner und die EisqualitĂ€t völlig anders sein als auf dem Rest des Sees.

Wer sich auf das Eis wagt, sollte sich zur eigenen Sicherheit vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umsehen. „Auch ein umgedrehter Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch geeignete Hilfsmittel“, so der praktische Rat von Paffrath. Denn: Im Notfall zĂ€hlt jede Sekunde. Der VerunglĂŒckte droht schnell zu unterkĂŒhlen. ZunĂ€chst sollten Helfer jedoch unbedingt den Notruf (112) absetzen und möglichst weitere Helfer mobilisieren.

Nach der Rettung aus dem Eis sollte der Patient in einem beheizten Raum langsam aufgewÀrmt werden und sich grundsÀtzlich in Àrztliche Behandlung begeben.

Die wichtigsten Regeln fĂŒr das Verhalten auf dem Eis hat die DLRG auf ihrer Website zusammengestellt: https://dlrg.de/eisregeln

Foto: Wasserretter der DLRG ĂŒben das Retten von Personen, die ins Eis eingebrochen sind.

(c) DLRG e.V. / Fotograf: Steph Dittschar