Kein König, keine Königin schwingt weltweit seit so vielen Jahren das Zepter. Kein Monarch hat in der britischen Geschichte länger regiert. Seit 70 Jahren ist Elisabeth II. eine Instanz. Einst junge Hoffnungsträgerin ihres Landes, inzwischen Symbol für Stabilität und Kontinuität in einer sich verändernden Welt. Eine Herrscherin ohne Macht und doch ein Machtfaktor. Auch heute noch ist sie eine Ikone im Fokus der Weltöffentlichkeit. Doch wer ist diese Dame mit den markanten Hüten?
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum Anfang Juni 2022 greift die Dokuserie „Die Queen – Schicksalsjahre einer Königin“ sechs entscheidende Phasen im Leben der Queen heraus und erzählt von bewegenden Momenten, Zerreißproben der königlichen Familie und vom Vereinigten Königreich im Wandel der Jahrzehnte. Von den schweren Nachkriegsjahren, der (zu) frühen Queen-Werdung und dem Verlust des Empire über die dramatischen 1990er Jahre, als Prinzessin Diana „Königin der Herzen“ wurde und das Haus Windsor am Abgrund stand, bis hin zu den Entwicklungen der letzten Jahre mit Brexit, Megxit und dem Tod von Prinz Philip.
Die Serie zeigt eine Königin, eine Familie und eine Institution in stetigem Ringen um die Balance zwischen Tradition und Moderne und fragt: Ist die Queen ein Relikt aus einer untergegangenen Zeit, das Königshaus ein Anachronismus – oder verbirgt sich dahinter etwas Bedeutenderes, Wertvolleres, gar Sinnstiftendes?
Zu Wort kommen u. a. ZeitzeugInnen wie Lady Jane Rayne Lacey, Ehrendame bei der Krönung, und Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, Großneffe von Prinz Philip, die HistorikerInnen Jane Ridley, Ed Owens und Anna Whitelock sowie KorrespondentInnen wie Wesley Kerr und Hanni Hüsch.
Für die Dokumentation wurden über 50 Stunden Bewegtbildmaterial aus internationalen Archiven gesichtet, darunter PROGRESS.film, AP Archive, British Pathé, Screenocean/Reuters und den U.S. National Archives.
Die britische Autorin und Series Producerin Claire Walding hat die Serie zusammen mit der LOOKSfilm im Auftrag des SWR und RBB (beide federführend) und des NDR für die ARD entwickelt und umgesetzt. ProduzentInnen sind Regina Bouchehri und Gunnar Dedio; die Redaktion haben Mark Willock (SWR), Rolf Bergmann, (RBB) und Marc Brasse (NDR).
Foto © SWR
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