- Ronny Scheer gewinnt Sonntagsrennen im Ford Sierra RS500 Cosworth
- Ex-DTM-Asse Marc Hessel und Kris Nissen um eine Hunderstelsekunde getrennt
- NĂ€chstes Gastspiel am Norisring â in Imola debĂŒtiert der DTM Classic DRM Cup
Klettwitz (22.05.2022). Erinnerungen an ehemalige Rennsport-Duelle zwischen BMW und Ford weckte das Sonntagrennen zum neuen DTM Classic Cup auf dem Lausitzring Turn 1 powered by Autohero. Drei BMW und ein Ford lieferten sich einen sensationellen Vierkampf um den Sieg, beim Fallen der Zielflagge trennten gerade einmal 1,75 Sekunden die ersten Vier. Der Sieg ging an den Dresdener Ronny Scheer im Ford Sierra RS500 Cosworth, wĂ€hrend die Entscheidung um Platz zwei erst auf dem Zielstrich fiel. Mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung konnte der Bonner Marc Hessel, DTM-Vizemeister von 1987, seinem dĂ€nischen BMW-Markenkollegen Kris Nissen den zweiten Platz entreiĂen. Vierter wurde Leonard Batenburg (NLD) in einem weitere BMW.
Mit seinem Sieg sorgte Ronny Scheer auch fĂŒr einen Heimerfolg von BWT MĂŒcke Motorsport. Das Berliner Team bereitet nicht nur den âCossie“, einem rechtsgelenkten Fahrzeug und ein ehemaliges Meisterauto aus der britischen Tourenwagen-Meisterschaft (BTCC) vor, sondern auch den legendĂ€ren Opel Calibra V6 4×4, mit dem 1995 der ehemalige Formel-1-Pilot Keke Rosberg in der DTM angetreten war. Der ĂŒber 500 PS starke Calibra erwies sich mit Stefan MĂŒcke am Steuer im Samstagrennen als absoluter Publikumsliebling, doch der greifbare Sieg entglitt MĂŒcke durch ein technisches Problem zwei Runden vor Schluss. WĂ€hrend der Calibra am Sonntag nicht am Start war, sorgten Scheer, Nissen, Hessel und Co. mit beherztem Racing fĂŒr Kurzweil auf den gut gefĂŒllten RĂ€ngen.
Am Start ĂŒbernahm zunĂ€chst Samstag-Sieger Yannik Trautwein im BMW E36 STW vom Team Schnitzer Classic die FĂŒhrung, aber nur ganz knapp vor Teamkollege Nissen im BMW E30 M3. Obwohl aus der dritten Reihe gestartet, gesellte sich schon auf der Gegengeraden Scheer mit dem bĂ€renstarken Ford zum FĂŒhrungsduo. Auch nach einer kurzen Safety-Car-Phase bestimmte dieses Trio das Geschehen an der Spitze. Dann zog Nissen mit Ăberschuss an Trautwein vorbei, der schlieĂlich ausschied. Nissen, mit BMW, Alfa Romeo und ABT-Audi in der DTM erfolgreich, griff tief in die Trickkiste, um Scheer zu besiegen, doch auf den Geraden zog der Ford immer wieder davon. Von hinten rĂŒckten Hessel und Batenburg immer nĂ€her und machten aus dem Zweikampf einen Vierkampf. Einmal klopfte Nissen am Ford-Heck an, doch Scheer hielt das Auto unter Kontrolle. SchlieĂlich versuchte Nissen kurz vor der Zielflagge eine letzte Attacke, doch weil der Ford leicht querging, verlor der DĂ€ne kurz den Schwung, was Hessel ausnutze, um hauchdĂŒnn Nissen noch von Platz zwei zu verdrĂ€ngen.
Nach der erfolgreichen Premiere in der Lausitz wird der DTM Classic Cup auf dem traditionsreichen Norisring (1.-3. 3. Juli) sein zweites Gastspiel geben. Zuvor kommt es beim dritten Rennwochenende der DTM 2022 vom 17. bis 19. Juni im italienischen Imola zum DebĂŒt des neuen DTM Classic DRM Cup mit legendĂ€ren Rennwagen aus der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) der Siebzigerjahre.
Foto: Sonntagssieger im DTM Classic Cup: Ronny Scheer im Ford Sierra RS 500 Cosworth © DTM