Ostermontag reisestĂ€rkster Tag âą Erste Bauspitze in diesem FrĂŒhjahr beeintrĂ€chtigt PĂŒnktlichkeit âą Zehnprozentige Zunahme an Zugfahrten im Netz verursacht Staus in EngpĂ€ssen
(Berlin, 19. April 2022) Rund 1,8 Millionen Reisende haben am Osterwochenende zwischen GrĂŒndonnerstag und Ostermontag die FernverkehrszĂŒge der Deutschen Bahn (DB) genutzt. Das waren etwa 20 Prozent mehr als zu Ostern 2019. Die durchschnittliche Auslastung der ICE- und IC-ZĂŒge lag bei rund 54 Prozent. Damit hat die Deutsche Bahn erstmals bei Fahrgastzahlen und Auslastung wieder ein Niveau erreicht, das vor Ausbruch der Corona-Pandemie ĂŒblich war. Mit 50 SonderzĂŒgen hatte die DB das Sitzplatzangebot ĂŒber Ostern nochmals erhöht. Die zusĂ€tzlichen ZĂŒge kamen vor allem zwischen Berlin und MĂŒnchen sowie Berlin und Nordrhein-Westfalen zum Einsatz. Auf diesen Verbindungen war die Nachfrage besonders hoch. Der reisestĂ€rkste Tag im Bahn-Fernverkehr war der Ostermontag.
Da die Bauarbeiten im Schienennetz ĂŒber Ostern ohne Unterbrechung weitergingen, mussten Reisende zum Teil lĂ€ngere Fahrtzeiten und zusĂ€tzliche Umstiege in Kauf nehmen. Die DB verteilt die Baustellen auf das gesamte Jahr. Das Baupensum ist so hoch, dass reisestarke Zeiten wie Ostern nicht ausgespart werden können, zumal im Umfeld dieser Tage auch weniger Berufspendler:innen unterwegs sind. Die DB investiert gemeinsam mit Bund und LĂ€ndern in diesem Jahr die Rekordsumme von 13,6 Milliarden Euro in die Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur.
Bereits im MĂ€rz hatte die DB eine erste Bau-Spitze verzeichnet. Noch nie zuvor war an so vielen Stellen im Schienennetz gleichzeitig gebaut worden. Die besonders hohe Zahl der Baustellen in diesem FrĂŒhjahr bei gleichzeitig stark steigenden Reisendenzahlen nach den Corona-Lockerungen hatte in den vergangenen Wochen auch spĂŒrbare Auswirkungen auf die PĂŒnktlichkeit im Fernverkehr. Im MĂ€rz lag die PĂŒnktlichkeit im Fernverkehr daher mit 71,1 Prozent niedriger als im Vormonat. Im Februar waren es 76,0 Prozent. Ein weiterer Grund fĂŒr den RĂŒckgang war die deutliche Zunahme von Zugfahrten, auch im GĂŒterverkehr. Im MĂ€rz waren insgesamt rund zehn Prozent mehr ZĂŒge auf dem deutschen Schienennetz unterwegs. Mehr ZĂŒge bei gleichbleibender Netz-KapazitĂ€t bedeuten noch mehr Belastung fĂŒr die ohnehin bestehenden EngpĂ€sse auf der Schiene. VerspĂ€tungen verursachten in den vergangenen Wochen darĂŒber hinaus Grenzkontrollen im internationalen Fernverkehr aus Polen, Tschechien und Ăsterreich.
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