Aus russischer Sicht wird der Ukrainekrieg vorerst weitergehen. Das machte der russische Präsidialberater Juri Uschakow nach einem Telefonat zwischen Wladimir Putin und Donald Trump deutlich. Vor dem geplanten Treffen von Trump und Wolodymyr Selenskyj in Florida forderte Moskau erneut eine „mutige Entscheidung“ Kiews in der Donbas-Frage. Gemeint ist der vollständige Rückzug der Ukraine aus den noch gehaltenen Gebieten in den Regionen Donezk und Luhansk.
Während Luhansk nahezu komplett unter russischer Kontrolle steht, hält die Ukraine in Donezk weiterhin rund 20 Prozent, darunter strategisch wichtige Städte wie Kramatorsk, Slowjansk und Konstantyniwka. Ein Einlenken lehnt Selenskyj ab. Dank neuer Finanzhilfen aus Westeuropa in Höhe von rund 90 Milliarden Euro sieht sich die Ukraine derzeit nicht zu Zugeständnissen gezwungen. Militärisch bleibt der Druck hoch: Entlang weiter Teile der rund 1.250 Kilometer langen Front rücken russische Truppen vor. Lediglich bei Kupjansk in der Region Charkiw konnten ukrainische Einheiten zuletzt Geländegewinne erzielen.
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 29. Dezember 2025
