TERRORGEFAHR IN DEUTSCHLAND: „Ein islamistisch militant motivierter Anschlag kann jederzeit erfolgen“ – „Wir sind in einer hohen abstrakten Gefährdungslage“ – „Was ist spektakulärer, als einen Weihnachtsmarkt anzugreifen?“
Die Terrorgefahr in Deutschland bleibt hoch. Das sagt der Terrorismusexperte Lutz Tophofen (Foto). Zwar seien jüngst Anschläge bei Magdeburg und Dingolfing vereitelt worden. Entwarnung gebe es dennoch nicht. Sicherheitsbehörden sprächen weiter von einer hohen abstrakten Gefährdungslage. Ein islamistisch motivierter Anschlag könne jederzeit erfolgen. Besonders im Fokus stünden Weihnachtsmärkte. Sie böten viele Menschen auf engem Raum. Für Terrorgruppen sei das ein symbolträchtiges Ziel.
Der Islamische Staat ist nach seiner militärischen Niederlage 2019 neu organisiert. Laut Tophofen verfügt der IS über eine internationale Befehlskette von Asien bis nach Europa. Eine besonders gefährliche Rolle spiele die Untergruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan. Aktuell rechnen Behörden weniger mit gesteuerten Kommandoaktionen. Sie sehen vor allem das Risiko selbst radikalisierter Einzeltäter.
Diese Täter werden immer jünger. Sie radikalisieren sich häufig über soziale Medien wie TikTok oder Telegram. Viele sind den Behörden vorher nicht bekannt. Das erschwert die Prävention. Trotz erfolgreicher Ermittlungen bleibt Deutschland im Fadenkreuz islamistischer Terrorgruppen. Wachsamkeit bleibt nötig.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 20. Dezember 2025