Tag 1393 des Ukraine-Kriegs. Russland weist die Beschlüsse des Berlin-Gipfels zurück. Überraschend ist das nicht. Die russische Position hat sich, so die Einschätzung in der Ukraine, „null Komma nichts geändert“ – das berichtet WELT-Chefreporterin Tatjana Ohm aus Kiew.
Kanzler Friedrich Merz tritt entschlossen auf. Doch aus Moskau kommt kein Entgegenkommen. In Kiew und Dnipro sprechen Experten von nur zwei Hebeln: militärischem Druck oder Geld. Im Fokus stehen eingefrorene russische Vermögen bei Euroclear in Belgien.
Die Idee: Die Gelder nicht freigeben, sondern als Sicherheit für einen großen Kredit nutzen. Das würde die Ukraine entlasten und europäische Steuerzahler schonen. Doch es ist Neuland. Völkerrecht und Rechtssicherheit sind ungeklärt. Belgien fürchtet Klagen aus Russland.
Merz spricht von einer 50:50-Chance. In der Ukraine bleibt man vorsichtig. Der Bedarf ist groß. Die Armee kämpft an vielen Fronten, etwa bei Orichiw südöstlich von Saporischschja. Nachschub fehlt. Besonders Fahrzeuge sind knapp.
Trotz internationaler Hilfe reichen die Mittel nicht. Soldaten bitten öffentlich um Spenden. Der Krieg frisst Ressourcen. Neue Finanzquellen sind nötig. Ob sie aus Belgien kommen, ist offen.
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 17. Dezember 2025
