US-PrĂ€sident Donald Trump hat eine Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine vorerst abgelehnt und stattdessen den Druck auf Kiew und Moskau erhöht, den Krieg zu beenden und dabei die derzeitige Frontlinie einzufrieren. Nach einem Besuch des ukrainischen PrĂ€sidenten Wolodymyr Selenskyj im WeiĂen Haus sagte Trump am Freitag (Ortszeit): „Ich habe ihm gesagt, wie ich es auch PrĂ€sident (Wladimir) Putin nachdrĂŒcklich nahegelegt habe, dass es Zeit ist, das Töten zu beenden und einen Deal zu machen.“
„Sie sollten dort stehen bleiben, wo sie sind. Lasst beide den Sieg fĂŒr sich beanspruchen“, schrieb der PrĂ€sident in Onlinediensten mit Blick auf die derzeitige Frontlinie in der Ukraine auf dem Flug von Washington in sein Anwesen in Florida. Nach der Landung forderte er zudem, beide Seiten sollten „jetzt an der Frontlinie Halt machen“. Sonst werde es „zu kompliziert“.
Der US-PrĂ€sident zeigte sich erneut zuversichtlich, Kreml-Chef Putin zu einer Beendigung des Krieges bewegen zu können. Die Ukraine werde diese Waffen „hoffentlich“ gar nicht brauchen, sagte Trump nach dem Treffen mit Blick auf die Tomahawk-Marschflugkörper mit ihrer groĂen Reichweite von rund 1600 Kilometern. „Hoffentlich werden wir den Krieg beenden können, ohne an Tomahawks zu denken.“
Selenskyj, der im Februar bei einem Treffen im Oval Office vor laufenden Kameras von Trump abgekanzelt worden war, widersprach dem US-PrĂ€sidenten und sagte, Putin sei „nicht bereit“ fĂŒr Frieden. Vor Journalisten betonte Selenskyj, Russland habe „Angst“ vor den Tomahawks, weil es sich um eine „starke Waffe“ handele. Er sei aber „realistisch“, was deren Lieferung angehe: Er habe zwar mit Trump darĂŒber gesprochen, die USA wollten aber „keine Eskalation“.
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 19. Oktober 2025