Vermehrte Wildschäden in Magdeburger Park- und Grünanlagen / Stadtpark, Herrenkrugpark, Wiesenpark und Großer Werder besonders betroffen

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Magdeburg. In diesen Tagen sind vor allem in den großen Park- und Grünanlagen Magdeburgs vermehrte Schäden durch Wildschweine zu beobachten. Gemeinsam mit dem Kreisjägermeister informiert der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg über Ursachen und mögliche Maßnahmen.
 
Im Herrenkrugpark, Wiesenpark, Stadtpark Rotehorn und auf dem Großen Werder zeugen derzeit viele Spuren von weitreichenden Wildschweinaktivitäten. Die Tiere durchwühlen auf der Suche nach Engerlingen, Larven und Regenwürmern große Freiflächen in städtischen Grünanlagen und richten damit erheblichen Schaden an. Die Flächen werden durch den Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht, was jedoch zu einem finanziellen Mehraufwand führt.
 
„Für uns ist es wichtig, über die Ursache der Schäden in den Parkanlagen aufzuklären“, informiert der Leiter des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe, Magdeburg, Stefan Matz. „Vor allem möchten wir verdeutlichen, dass es sich nicht um durch den Menschen verursachte Schäden handelt.“
 
Magdeburgs Kreisjägermeister Dr. Gerd Petzoldt ergänzt: „In diesem Zusammenhang lege ich großen Wert auf die Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg sowie dem Projektteam Wildtiere, um die Schäden in den Park- und Grünanlagen in einem verträglichen Maß zu halten und gegebenenfalls im Herbst die Population in den Parks und im Stadtgebiet zu regulieren.“
 
Grundsätzlich resultieren die Schäden aus einem für die Tiere vollkommen natürlichen Verhalten, da die Wildschweine als Allesfresser neben pflanzlicher Nahrung wie Eicheln, Nüsse, Bucheckern, Schilf und Wurzeln dringend auch tierisches eiweißreiches Futter benötigen. Dieses finden die Tiere im Boden.
 
Zwar kommt es regelmäßig zu Schäden durch Wildschweine, doch sind diese derzeit häufiger als sonst zu beobachten. Die Gründe hierfür greifen ineinander, wodurch der Effekt verstärkt wird. Zum einen haben verhältnismäßig viele Frischlinge den relativ milden Winter überstanden. Zum anderen kamen in diesem Jahr in einer zweiten, späten Fortpflanzungsphase – auch Rausche genannt – mehr Frischlinge zur Welt als sonst. Hinzu kommt, dass sich 2025 als „Eichelmastjahr“ mit einer sehr guten Nahrungsversorgung für Wildschweine präsentiert. Dadurch hat sich die Populationsgröße zusätzlich verstärkt. Mehr futtersuchende Wildschweine verursachen so auch größere Schäden.

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Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg am 02. Oktober 2025

Titelfoto: Wildschäden am Sportplatz Pechau (Foto: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)

Foto 2: Wildschweinspuren am Straßenrand (Foto: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)