Magdeburg. Die Pilzsaison ist in vollem Gange. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (Foto) weist auf gesundheitlichen Risiken durch Verwechslungen von essbaren und giftigen Pilzen hin. Hintergrund ist ein Anstieg der Anfragen zu Pilzvergiftungen beim Gemeinsamen Giftinformationszentrums (GGIZ) der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Demnach gab es im August 68 Anrufe wegen des Verdachts auf eine Vergiftung nach dem Verzehr gesammelter Pilze. Im Vorjahresmonat waren es lediglich 21 Anrufe.
Gesundheitsministerin Grimm-Benne rät: „Immer wieder kommt es im Zuge von Pilzvergiftungen zu gesundheitlichen Beschwerden, die Menschen in Lebensgefahr bringen können. Sammlerinnen und Sammlern ist dringend zu raten, nur Pilze zu sammeln und zu verzehren, die zweifelsfrei erkannt wurden. Bei Bedenken sollten die Pilze stehen gelassen oder Pilzexpertinnen und -experten vorgelegt werden.“
Besonders häufig kommt es laut GGIZ zu Verwechslungen zwischen essbaren und giftigen Arten – etwa zwischen Perlpilz und Pantherpilz oder zwischen Champignon und dem Karbolegerling. Doch nicht nur durch die „Doppelgänger“ treten Vergiftungen auf, sondern auch zu alte sowie zu lange oder falsch gelagerte Pilze lösen Symptome aus.
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne verweist auf die Expertise des Giftnotrufes: „Durch die Rund-um-die-Uhr-Beratung zur Vermittlung zu Pilzberatern und die Hilfe bei akuten Vergiftungen leistet das Giftinformationszentrum einen wertvollen Beitrag zum Gesundheitsschutz. Die Einrichtung ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie gut die Zusammenarbeit der Bundesländer funktionieren kann.“
Das Gemeinsame Giftinformationszentrum mit Sitz in Erfurt ist erreichbar unter: 0361-730730. Der Giftnotruf berät rund um die Uhr zu akuten Vergiftungen jeglicher Art. Am anderen Ende der Leitung sitzen Apothekerinnen und Apotheker, Ärztinnen und Ärzte sowie ehrenamtliche Sachverständige. Sachsen-Anhalt fördert das GGIZ jährlich mit rund 267.000 Euro.
Mehr Informationen und praktische Hinweise unter: https://www.ggiz-erfurt.de/pilze.html
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Quelle: Ministerium fĂĽr Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt am 26. September 2025