Magdeburg. Im Rahmen der Veranstaltung „Kinder- und Jugendschutz digitaler denken“ trafen sich in der vergangenen Woche über 100 Kinderschutzfachkräfte im Alten Rathaus. Sie tauschten sich untereinander fachlich aus und informierten sich über die neusten Entwicklungen im Bereich des digitalen Kinder- und Jugendschutzes. Der Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Dr. Ingo Gottschalk, begrüßte die Teilnehmenden.
„Insbesondere Kinder und Jugendliche können sich im Internet nicht allein schützen“, betonte der Beigeordnete auf der Veranstaltung. „Sie benötigen eine kompetente Begleitung, damit sie gut mit digitalen Medien aufwachsen können. Dabei ist Medienerziehung keine Einzelaufgabe, sondern eine gemeinsame Verantwortung von Familie, Kindertageseinrichtungen, Schulen, der Kinder- und Jugendhilfe und der Gesellschaft.“
Die Veranstaltung gab Einblicke in verschiedene Medienphänomene, die mit Gefahrenpotenzialen im digitalen Raum einhergehen, wie etwa Cyber-Mobbing, Cyber-Grooming und Sexting. Einhelliges Fazit war, dass Eltern und Fachkräfte gegenüber Minderjährigen eine offene Haltung zu digitalen Lebenswelten signalisieren sollten. Wenn Kinder und Jugendliche jedoch merken, dass sie bei Erwachsenen auf eine skeptische bis ablehnende Haltung stoßen, könne es ihnen schwerfallen, sich in Fällen von erlebtem missbräuchlichem Sexting, Cyber-Grooming oder der Konfrontation mit pornografischen Darstellungen vertrauensvoll an sie zu wenden.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der Koordinationsstelle Kinderschutz des Jugendamtes und der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz von fjp>media. Bei Fragen rund um das Thema können sich Eltern, Kinder und Jugendliche an die fjp>media-Servicestelle in der Gareisstraße 15 wenden. Sie ist unter der Rufnummer 0391/ 5037640 und per E-Mail an jugendschutz@fjp-media.de erreichbar.
Zum Hintergrund
Handy, Smartphone, Tablet und Co. sind heute allgegenwärtig und werden von Kindern sowie Jugendlichen ganz selbstverständlich zur Kommunikation und Unterhaltung genutzt. Fachkräfte aus Bildungs- und Kindertageseinrichtungen sowie auf Kindertagespflegestellen, Schulen und Jugendeinrichtungen haben die Aufgabe, Kinder und Jugendliche aktiv bei ihrer digitalen gesellschaftlichen Teilhabe zu begleiten. Die Risiken bei der Nutzung digitaler Räume sollen durch Aufklärung und Hilfeangebote reduziert werden. Es gilt, Nutzerinnen und Nutzern Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie für ein selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt brauchen.
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Foto: Kinderschutztagung im Rathaus (Copyright: Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr)
