EVG-Chef Burkert: Politik lÀsst Ticketpreise explodieren

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Zur anstehenden Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag und der derzeit nicht vorgesehenen ausreichenden Erhöhung der Trassenpreisförderung erklÀrt der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Martin Burkert (Foto):

„Wir sind geschockt. Wider besseres Wissen steuern die Haushaltspolitiker die Bahnkunden in eine Preis-Katastrophe hinein. Vor wenigen Monaten haben wir gewarnt, aber die HaushĂ€lter bleiben offenbar stur. Die Folge wĂ€re: Im Herbst erhöhen sich die Ticketpreise fĂŒr die FahrgĂ€ste um deutlich mehr als 10 Prozent. Doch nicht nur die Preise werden explodieren, auch die QualitĂ€t und das Angebot werden einbrechen. Ganze Regionen, vor allem in Ostdeutschland, werden dann vom Fernverkehrsnetz abgehĂ€ngt. Auch schnelle Sprinterverbindungen zwischen GroßstĂ€dten werden wegfallen. Die Zeche fĂŒr die verfehlte Haushaltspolitik zahlt dann der Fahrgast. Soll das der Weg sein, der die Bahn in die Zukunft fĂŒhrt? Die Politik muss die Bahn besser machen und ihr nicht den Todesstoß verpassen.

In der Bereinigungssitzung haben die Abgeordneten eine letzte Chance, sich zu korrigieren. Sie können sich besinnen und mit einer vergleichsweise geringen Summe die sogenannte Trassenpreisförderung erhöhen und die Fahrpreise im Fernverkehr und im SchienengĂŒterverkehr stabil halten. Handeln sie nicht, sollten kĂŒnftig alle Fahrgastbeschwerdeformulare am besten direkt im Bundestag abgeliefert werden. Die Wut der Bevölkerung wird ohrenbetĂ€ubend sein.“

Foto: EVG-Vorsitzender Martin Burkert (c) EVG