18,3 % mehr InsolvenzantrÀge im 1. Halbjahr 2025

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1 827 InsolvenzantrĂ€ge. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden damit 282 bzw. 18,3 % mehr AntrĂ€ge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens verzeichnet als im 1. Halbjahr 2024. Erstmals war die Anzahl der beantragten Insolvenzverfahren höher als vor der COVID-19-Pandemie. 2019 wurden im 1. Halbjahr 1 714 Insolvenzverfahren ĂŒbermittelt.

Der Anstieg wurde maßgeblich durch den Zuwachs an Insolvenzverfahren von Verbraucherinnen und Verbrauchern (+201 bzw. +18,1 %) und Unternehmen (+51 bzw. +29,0 %) verursacht. Insgesamt betrafen 3/4 aller InsolvenzantrĂ€ge Verbraucherinnen und Verbraucher.

Die gemeldeten voraussichtlichen Forderungen in den Insolvenzverfahren des 1.Halbjahres 2025 beliefen sich auf insgesamt 314,8 Mill. EUR. Damit erhöhtensich die voraussichtlichen Forderungen um 50,8 % im Vergleich zum gleichenZeitraum des Vorjahres. Darunter stiegen die Forderungen im Rahmen derUnternehmensinsolvenzen um 81,1 % auf 222,6 Mill. EUR. Deren Anteil an denInsolvenzforderungen insgesamt betrug 70,7 %. Das waren 11,8 Prozentpunktemehr als im 1. Halbjahr 2024. Die Forderungen aus den Verbraucherinsolvenzenstiegen hingegen nur um 4,4 % auf 49,9 Mill. EUR.

Die meisten AntrĂ€ge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurden in der Landeshauptstadt Magdeburg (242) verzeichnet. Es folgten die kreisfreie Stadt Halle (Saale) (228) und der Landkreis Harz (216). Die wenigsten InsolvenzantrĂ€ge wurden in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau registriert. Mit 31 AntrĂ€gen wurden hier 27,9 % weniger Insolvenzverfahren beantragt als noch im 1.Halbjahr 2024. Weniger AntrĂ€ge als im entsprechenden Vorjahreszeitraumwurden auch im Landkreis Harz (-5,7 %) und im Burgenlandkreis (-1,7 %)nachgewiesen. Dagegen haben sich die AntrĂ€ge im Landkreis Jerichower Land mehrals verdoppelt (+102,0 %).

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

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