MalteserMobil: Ehrenamtliche Touren stoßen auf große Dankbarkeit bei obdach- und wohnungslosen Menschen

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Magdeburg.Das ROCKHARZ-Festival gehört zu den größten Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt. Die medizinische Absicherung lag auch in diesem Jahr in den Händen des Malteser Hilfsdienst – mit bundesweiter Unterstützung.

Seit Kurzem ist das MalteserMobil sonntags in Magdeburg unterwegs, um obdach- und wohnungslose Menschen mit warmen Mahlzeiten, Hygieneartikeln und Gesprächen zu unterstützen. Die Hilfstouren konzentrieren sich aktuell auf einige Schwerpunkte – Orte, an denen wohnungslose Menschen in der Landeshauptstadt häufig anzutreffen sind.

„Salbker See, Buckau und Hauptbahnhof – das sind aktuell unsere Hotspots, dort sind derzeit die meisten betroffenen Menschen“, sagt Isabel Maczkowicz, die neben ihrem Beruf in der Pflege ehrenamtlich beim MalteserMobil mitwirkt. Andere Stadtquartiere sind ebenfalls angesteuert worden, doch hier müssen wirksame Standorte erst noch ermittelt werden.

Bereits beim zweiten Einsatz zeigte sich: Die Unterstützung wird nicht nur angenommen, sondern mit großer Dankbarkeit begrüßt. „Die Leute haben uns winkend und mit leuchtenden Augen begrüßt. Sie waren einfach dankbar“, beschreibt Isabel Maczkowicz ihre Eindrücke. „Viele der Betroffenen haben bereits gefragt ‚Kommt ihr nächste Woche auch wieder?‘ Diese Frage zeigt deutlich, wie sehr sich wohnungslose Menschen verlässliche Hilfe wünschen.“

Besonders eindrucksvoll waren jüngst zwei Begegnungen: Am Salbker See übergab eine Frau dem Team freiwillig Schlafsäcke und Decken, damit andere sie nutzen können. „Das war ein starkes Zeichen von Solidarität“, so Maczkowicz. Die Spenden wurden direkt in Buckau weitergegeben – mit großer Freude auf beiden Seiten. Auch spontane Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung stärkt die Initiative: „Als wir am Bahnhof standen, kam eine Frau auf uns zu, legte 50 Euro auf den Tisch und sagte: ‚Macht damit was Gutes.‘ Das war wirklich berührend.“

Im Hintergrund plant das Team bereits, die Touren auszuweiten – perspektivisch auch auf zwei Einsätze pro Woche. Ein früherer Start am Tag wird ebenfalls erwogen.

Text/Fotos (c) Malteser Hilfsdienst e. V. / Mandy Hannemann