Schwarzarbeit in der Baubranche: 3 Jahre und 8 Monate Freiheitsstrafe fĂŒr Unternehmer aus Halle (Saale)

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Halle (Saale) (ots) – Das Landgericht Halle verurteilte einen 51-jĂ€hrigen Unternehmer aus Halle (Saale) mit serbischer und bosnischer Staatsangehörigkeit zu einer Freiheitsstrafe von insgesamt drei Jahren und acht Monaten. Dieser hatte sich zuvor in das Ausland abgesetzt, um sich dem Verfahren zu entziehen.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sich der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretene Angeklagte, in insgesamt 33 Taten des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt strafbar gemacht habe.

Durch umfangreiche Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Halle (Saale) des Hauptzollamts Magdeburg wurde festgestellt, dass der Verurteilte im Zeitraum von MÀrz 2017 bis Januar 2020 Arbeitnehmer beschÀftigte, deren Löhne schwarz ausgezahlt wurden und die dementsprechend nicht zur Sozialversicherung angemeldet wurden. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum Bruttolöhne in Höhe von fast 1,12 Millionen Euro schwarz ausgezahlt und dadurch BeitrÀge zur Sozialversicherung in Höhe von ca. 405 Tausend Euro vorenthalten.

Bei dem Verurteilten handelte es sich dabei nicht um den Inhaber des Betriebs, sondern um den Bruder, der jedoch uneingeschrĂ€nkt mit der FĂŒhrung der GeschĂ€fte des Bauunternehmens bevollmĂ€chtigt wurde.

Der Unternehmer war zu Beginn der Hauptverhandlung unentschuldigt ausgeblieben und hatte sich in das Ausland abgesetzt, um sich dem Verfahren zu entziehen. Er wurde sodann aufgrund eines Haftbefehls vorlĂ€ufig in Montenegro festgenommen und verbĂŒĂŸte dort bis zu seiner Auslieferung fĂŒr ca. 3 Monate einen Freiheitsentzug.

Der Angeklagte, der bereits zuvor wegen anderer Delikte strafrechtlich in Erscheinung getreten war, hat in der Hauptverhandlung ein vollumfÀngliches GestÀndnis abgelegt.

Das Urteil ist seit dem 30.04.2025 rechtskrÀftig.

Symbolbild Finanzkontrolle Schwarzarbeit / Quelle: Zoll