FĂŒr mehr Bewegungsvielfalt: Baustart einer Parkouranlage und Chill-Out-Area im Stadtpark Rotehorn

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Magdeburg. In dieser Woche beginnt im Auftrag des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg im Stadtpark Rotehorn der Bau einer modernen Parkouranlage. FĂŒr rund 395.000 Euro wird eine neue Freizeitanlage im Bereich des Heinrich-Heine-Platzes zwischen der BMX- und Skateanlage und dem Spielplatz „Am Aussichtsturm“ die verschiedenen Freizeitangebote im Stadtpark um attraktive moderne Elemente ergĂ€nzen.

In den Sommermonaten entsteht im schattigen Bereich unter den BĂ€umen direkt am Heinrich-Heine-Platz ein generationsĂŒbergreifender Freizeitbereich, der neben einer ausgedehnten Chill-Out-Area Trainingsmöglichkeiten fĂŒr die alternative Fortbewegungsart Parkour schafft. In AbhĂ€ngigkeit der Witterungsbedingungen ist die Fertigstellung fĂŒr den kommenden Herbst geplant. Bei der Nutzung der bestehenden Spiel- und FreizeitflĂ€chen gibt es wĂ€hrend der Bauzeit keine EinschrĂ€nkungen.

Die geplante Parkouranlage erstreckt sich ĂŒber ca. 700 mÂČ und wird mit Beton-Fertigteilen sowie Stahlelementen ausgestattet. Sie ermöglicht sowohl grundlegende als auch fortgeschrittene BewegungsablĂ€ufe und ist fĂŒr Nutzerinnen und Nutzer ab 8 Jahren geeignet. Somit wird die Anlage vielfĂ€ltige Trainingsmöglichkeiten fĂŒr AnfĂ€ngerinnen und AnfĂ€nger bieten, aber auch den Anforderungen erfahrener Sportlerinnen und Sportler standhalten.

In den vergangenen Jahren hat sich der Parkour-Sport zu einer beliebten FreizeitbeschÀftigung entwickelt. Bei Parkour handelt es sich um einen sportlichen Hindernislauf, bei dem es das Ziel ist, auf dem schnellsten Weg und möglichst ohne Umwege zu einem definierten Endpunkt zu gelangen. Es geht also darum, möglichst effizient und oftmals mit akrobatischen Mitteln einen Raum zu durchqueren.

Zwar hat Parkour seinen Ursprung in der Nutzung des gegebenen stĂ€dtischen Raumes, doch erfordern die teils akrobatischen Elemente viel Übung. Diese lassen sich am besten auf einer eigens hierfĂŒr errichteten Parkouranlage erproben und perfektionieren.

FĂŒr die Sicherheit auf der Anlage ist ein Fallschutzbelag auf Korkbasis vorgesehen. Der neue Freizeitbereich wird außerdem mit verschiedenen Sitz- und Liegemöglichkeiten sowie Papierkörben ausgestattet. Um einen breiteren Nutzungszeitraum auch in den dunkleren Wintermonaten zu ermöglichen, wird eine Beleuchtungsanlage errichtet.
Die Anlage wird sich durch die Pflanzung von Gehölzen und GrĂ€sern in die Umgebung der denkmalgeschĂŒtzten Parkanlage einpassen. Zudem werden neue RasenflĂ€chen angelegt. Dies wird den Bereich zum einen Ă€sthetisch, zum anderen aber auch ökologisch aufwerten.
 
Der Bau der Parkouranlage basiert auf der SpielplatzflĂ€chenkonzeption 2021-2025 der Landeshauptstadt Magdeburg. So werden die rund 395.000 Euro Bau- und Planungskosten fĂŒr die Parkouranlage durch eine Zuwendung aus Mitteln des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR (PMO) finanziert.
 
Die PMO-Mittel stammen aus dem Betriebsvermögen von Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR. Durch die Bundesanstalt fĂŒr vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) wurden Mittel in mehreren Tranchen an die ostdeutschen BundeslĂ€nder ausgezahlt. Die Fördergelder sind zweckgebunden fĂŒr Investitionen der öffentlichen Hand und nichtstaatlicher TrĂ€ger fĂŒr wirtschaftliche, soziale und kulturelle Vorhaben einzusetzen.
 
Mit diesem Projekt wird das Angebot zur aktiven Freizeitgestaltung im Stadtpark Rotehorn angereichert. Es soll dazu beitragen, die Bewegungs- und Freizeitmöglichkeiten fĂŒr alle Magdeburgerinnen und Magdeburger nachhaltig zu verbessern.
 
 Hintergrundinformationen zur Sportart Parkour

Parkour zielt auf eine Fortbewegung ohne Hilfsmittel in der Stadt ab. Stadtmobiliar und GebĂ€ude werden weniger als Hindernisse, sondern vielmehr als Herausforderungen verstanden und in den Lauf einbezogen. Dabei gilt es, möglichst sauber und auch sicher voranzukommen und dabei auch stilvoll und akrobatisch vorzugehen. Saltos und Flickflacks sind nur ein Teil der Bewegungselemente. Die als Traceure bezeichneten Parkour-Sportler sehen sich nicht nur als solche, sondern verstehen sich auch als kreative KĂŒnstler. So kommt auch der Eindruck zustande, dass erfahrene Traceure bei ihrer TĂ€tigkeit eindrucksvoll gleichzeitig Wagemut und Ästhetik mit einer völlig anderen Dimension der Raumnutzung verbinden.

Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg am 22. Juli 2025

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