Magdeburg. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (Foto) hat heute weiteren Studierenden der Landarztquote Sachsen-Anhalt zum erfolgreichen Abschluss des Auswahlverfahrens gratuliert. âIch bin sehr froh, dass Sie in unserem Land einmal dort praktizieren werden, wo HausĂ€rztinnen und HausĂ€rzte fehlen. Ihr Engagement wird einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in den lĂ€ndlichen Regionen leistenâ, sagte Grimm-Benne beim feierlichen Empfang im Gesundheitsministerium. 26 junge Frauen und MĂ€nner, darunter 19 âLandeskinderâ, werden ab dem kommenden Wintersemester ihr Studium der Humanmedizin an den UniversitĂ€ten in Magdeburg und Halle beginnen. Sie verpflichten sich, nach Abschluss des Studiums und der Facharztweiterbildung fĂŒr mindestens zehn Jahre in Regionen Sachsen-Anhalts mit Versorgungsbedarf zu praktizieren. Weitere fĂŒnf StudienplĂ€tze konnten ĂŒber die Amtsarztquote vergeben werden, die an eine spĂ€tere TĂ€tigkeit im Ăffentlichen Gesundheitsdienst in Sachsen-Anhalt gebunden ist.
Der Bewerbungserfolg hĂ€ngt maĂgeblich vom Ergebnis eines StudierfĂ€higkeitstests ab, der mit 50 Prozent gewichtet wird. Mit 40 Prozent zĂ€hlt eine einschlĂ€gige Berufsausbildung oder -erfahrung, mit zehn Prozent die Abiturnote. âFĂŒr die spĂ€tere TĂ€tigkeit als Ărztin oder Arzt braucht es nicht zwingend ein Einser-Abitur, sondern auch Erfahrungen im Umgang mit Patientinnen und Patienten sowie soziale Kompetenz. Dank der Land- und Amtsarztquote können sich junge Menschen ihren Traum vom Medizinstudium erfĂŒllenâ, sagt Grimm-Benne.
Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der KassenĂ€rztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt: âAls KVSA stellen wir die ambulante, medizinische Versorgung sicher. Ich freue mich, dass wir weitere 26 und mit der bevorstehenden Erhöhung 32 zukĂŒnftige HausĂ€rzte gewinnen konnten, mit denen wir fest rechnen können. Gerichtet an die Bewerbenden: Ich selbst bin Hausarzt in einer lĂ€ndlichen Region und ich weiĂ, dass Ihnen ein erfĂŒllendes und abwechslungsreiches Berufsleben bevorsteht. Sie werden Patienten und ganze Familien betreuen und medizinisch versorgen. Sie werden mit unterschiedlichsten Krankheitsbildern in BerĂŒhrung kommen und Sie lernen stĂ€ndig dazu. FĂŒr das bevorstehende Studium wĂŒnsche ich Ihnen Durchhaltevermögen und viel Erfolg!â
Prof. Uwe Ebmeyer, PrĂ€sident der Ărztekammer Sachsen-Anhalt: âAls Ărztekammer begrĂŒĂen wir jede MaĂnahme, welche der medizinischen Versorgung unserer Bevölkerung dient. FĂŒr das Funktionieren der Gesellschaft in unserem Bundesland sind die Allgemeinmedizin und der Ăffentlicher Gesundheitsdienst enorm wichtig, sodass wir diese beiden Fachrichtungen nicht nur durch Möglichkeiten des Quereinstiegs, sondern bereits vor Erteilung der Approbation, ja sogar vor Beginn des ersten Semesters gezielt fördern. Wir glauben, dass die Landarzt- und Amtsarztquote ein notwendiges und gutes Instrument zur Sicherstellung der Versorgung ist â die zugleich jungen, motivierten Menschen eine Chance bietet, ihren Traum vom Medizinstudium umzusetzen und ihre Ă€rztliche Expertise mit Leidenschaft, Herz und Verstand dort einzusetzen, wo sie am dringendsten gebraucht wird.â
Die Resonanz auf die Vorabquote ist auch beim sechsten Bewerbungsdurchgang ungebrochen groĂ. âMehr als insgesamt 130 Studierende im Rahmen der Landarztquote zeigen, dass wir in Sachsen-Anhalt bereits frĂŒh einen richtigen Weg eingeschlagen haben, um die hausĂ€rztliche Versorgung auf dem Land zu stĂ€rkenâ, sagt Grimm-Benne. Bereits in KĂŒrze werden durch die Erhöhung der Vorabquote auf jĂ€hrlich 32 StudienplĂ€tze noch sechs weitere Studierende eine Zusage fĂŒr das kommende Wintersemester erhalten können. Möglich wurde die Erhöhung durch die Absenkung bislang nicht ausgeschöpfter Vorabquoten, etwa fĂŒr HĂ€rtefĂ€lle oder auslĂ€ndische Studierende.
Weitere Informationen gibt es unter: www.landarztquote-sachsen-anhalt.de
und www.amtsarztquote-sachsen-anhalt.de
Text/Foto: Ministerium fĂŒr Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt am 02. Juli 2025
